Bestseller-Autor verlegte Buch einer Kukmirnerin
Paula Hoanzls Autobiographie "Poridanda" über Kindheit und Jugend während der Kriegs- und Nachkriegszeit
Ihre Lebensgeschichte wollte die heute 76-jährige Paula Hoanzl aus Kukmirn immer schon aufschreiben. Dass ihr Leben nun aber sogar in Buchform vorliegt, verdankt sie dem Zufall und der Zusammenarbeit mit dem deutschen Bestsellerautor Christoph Fasel.
"Schon als Siebenjährige hatte ich den Gedanken, all mein Durchlebtes der Nachwelt zu erzählen und zu überliefern. Denn ich wusste: Wenn ich einmal alt sein werde, wird es immer weniger Menschen geben, die davon noch berichten können", erzählt die 1938 geborene Hoanzl.
Als Paula Ruisz und als jüngste von drei Töchtern wuchs sie in bescheidenen Verhältnissen in Kukmirn in einem kleinen Bauernhaus auf. Sie ist sieben, als der Krieg ihr den Vater nimmt. Gewalt, Flucht, Hunger und Plünderungen folgen.
Zufallstreffer
Als Großmutter fasste Hoanzl sechs Jahrzehnte später ihre Erlebnisse in Worte. Durch Zufall stieß der deutsche Autor, Journalist und Literaturwissenschafter Christoph Fasel, der mit der Biographie des bei "Wetten, dass ..." verunglückten Samuel Koch wochenlang die Spiegel-Bestsellerliste anführte, auf das Manuskript - und verlegte es.
Sein Motiv: "Paula Hoanzls Autobiographie ist das aufregende, anrührende Zeitzeugnis einer brutalen, einfachen und harten Epoche, die nur eineinhalb Generationen hinter uns liegt - geschrieben in einer lakonischen, warmen, glaubwürdigen Sprache."
Hoanzls Buch heißt "Poridanda". Der Titel ist ein kindliches Fantasiewort, das von ihrer Schwester Heli erfunden wurde. Erhältlich ist das Buch, das im deutschen Verlag "Edition Campus Druck & Verlag“ in Tübingen erschienen ist, im Buchhandel.
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