Rauchwarter schaffte 13 Schuljahre lang lauter Einser
HTL-Maturant Julian Jautz hat vergangene Woche eine bemerkenswerte Schullaufbahn abgeschlossen
Es könnte an den Genen liegen, muss es aber nicht. Denn das, was Julian Jautz letzte Woche erreicht hat, haben vor ihm schon seine beiden älteren Geschwister geschafft: eine komplette Schullaufbahn inklusive Matura mit lauter Einsern im Zeugnis.
Letzter Schritt Matura
"Ich bin erleichtert, dass es jetzt vorbei ist", bekennt Jautz. Die Matura an der HTL Pinkafeld stellte eben ihre Anforderungen. Vier schriftliche Prüfungen, zwei mündliche, dazu die Diplomarbeit, alle mit "Sehr gut" abgeschlossen. So wie davor die fünf HTL-Jahre, die vier Jahre an der Hauptschule St. Michael und die vier Volksschuljahre in St. Michael.
"Lernen fällt mir leicht. Oft reicht es, wenn ich mir Sachen ein- oder zweimal durchlese, und sie bleiben hängen", beschreibt Jautz. Etwas anders sei es in den technischen Fächern gewesen. "Da zählt die Logik. Entweder du verstehst es, oder du verstehst es nicht."
Visueller Lerntyp
Grundsätzlich sei er gerne in die Schule gegangen. Eine spezielle Lerntechnik hat er dabei nicht entwickelt. "Ich bin eher der visuelle als der akustische Lerntyp. Und ich brauche Ruhe, vor allem wenn ich mir etwas Neues aneigne", erzählt er. Hintergrundmusik erschallt bestenfalls während des Programmierens am Computer.
Als schwierigstes seiner 13 Schuljahre nennt Jautz rückblickend die 4. Klasse HTL. "Da war stundenmäßig der Aufwand am größten. Und da hatten wir auch die meisten Tests."
Kaum Nervosität
Zugutegekommen ist ihm bei seinem Erfolgs-Run, dass er nie Schulangst kannte. "Vor manchen Tests war ich vielleicht etwas nervös, aber das war es auch schon." Und auch die Sorge, dass es das eine oder andere Mal "nur" zu einem Zweier reichen hätte können, war nicht allzu groß. "Natürlich war der Einser immer mein Ziel. Aber einen Zweier hätte ich trotzdem nicht tragisch genommen."
Dabei ist es ja nicht so, dass der Rauchwarter permanent über seinen Büchern brütet. "Ich habe wahrscheinlich nicht mehr Zeitaufwand gehabt als meine Schulkollegen", meint er. An den Wochenenden hat er "so gut wie nie" gelernt, und auch für seine Hobbies nimmt er sich genügend Zeit: Mountainbiken, Tennis im Tennisverein Rauchwart, Brettspiele, Lesen, fast tägliche Laufeinheiten. Im Vorjahr hat Jautz beim Extrem-Hindernislauf "X-Cross" in Wien sogar den 21. Platz belegt.
Zivildienst und Studium
Nach der Matura beginnt nun der nächste Lebensabschnitt. Ein Sommer-Praktikum bei einer Computerfirma in Graz, dann noch ein Urlaub in der Toskana, bevor der Zivildienst an einem Blindeninstitut in Graz beginnt. Dann will Jautz ein Studium beginnen: "Eine Kombination aus Softwareentwicklung und Wirtschaft an der TU in Graz".
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