Südburgenländischen Drogenfahndern ging Dealer-Bande ins Netz
Ein Schlag gegen den Drogenhandel gelang Polizeifahndern im Bezirk Güssing. Die Beamten aus den Suchtgiftabteilungen der Bezirke Güssing, Oberwart und Jennersdorf nahmen fünf Personen fest, die sich dem Anbau und dem Vertrieb von Cannabis verschrieben hatten.
Fünf Festnahmen
Im November 2017 begannen die Ermittlungen im Bezirk Güssing zu einem beschäftigungslosen 31-jährigen Österreicher, der eine beträchtliche Menge Drogen in Umlauf gebracht hatte.
Im Zuge der Erhebungen zu diesem Fall kam es auch zur Aufdeckung von zwei Cannabis-Zuchtanlagen eines Ehepaares aus dem Bezirk. Die beiden Deutschen hatten die Drogen bei sich zu Hause angebaut und beabsichtigten, zukünftig 100 Kilo Cannabisblüten aufzubereiten, um sich so ihren Lebensunterhalt zu sichern.
Dabei war geplant, dass die Drogen des Ehepaars über zwei Männer, ebenfalls mit Wohnsitz im Bezirk Güssing, vertrieben werden. Bei den beiden Kosovaren konnten die Ermittler bei einer Hausdurchsuchung 20 Kilogramm Cannabis-Blüten sowie illegale Schusswaffen und Munition sicherstellen. Der Schwarzmarktwert der gefundenen Drogen beläuft sich auf ca. 200.000 Euro.
Die Männer wurden festgenommen. In weiterer Folge konnte erhoben werden, dass das Cannabis auf dem Landweg von Albanien nach Österreich gebracht wurde und für den Weiterverkauf hier bestimmt war.
Zehnjährige Erfolgsgeschichte
Bei der Pressekonferenz wurde auch auf die letzten zehn Jahre der Ermittlungstätigkeit der Suchtgiftgruppen der Bezirke Güssing, Jennersdorf und Oberwart zurückgeblickt.
In diesem Zeitraum wurden von den 16 Beamten rund 3.540 Personen nach dem Suchtmittelgesetz angezeigt und über 100 verbotene Waffen sichergestellt. 300 Personen wurden festgenommen und der Wert der im Umlauf gebrachten Suchtmittel liegt bei 15 Millionen Euro.
Dazu erwähnte Chefinspektor Paul Schlaffer, Fachbereichsleiter für Suchtmittelbekämpfung im Landeskriminalamt Burgenland, zwei Beispielfälle der Ermittlungstätigkeit, wobei 48 Suchtmittelhändler angezeigt wurden bzw. Drogen mit einem Schwarzmarktwert von 500.000 Euro sichergestellt wurden.
Die Einstiegsdroge der jungen Menschen habe sich in den letzten Jahren verändert. War es früher Cannabis, so beginnen die Jugendlichen jetzt oft schon mit Heroin und Kokain. "Daher ist es umso wichtiger, so früh wie möglich mit der Drogenbekämpfung zu beginnen", so Polizeidirektor Huber und dankte gemeinsam mit allen Verantwortlichen den Beamten der drei Suchtmittelgruppen für ihre Arbeit der letzten zehn Jahre.
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