Alfred Kollar: "Ich brauche im Leben Herausforderungen!"

KommR Dr. Alfred Kollar beantwortete die Fragen der Bezirksblätter Oberwart
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OBERWART. Wie alles begann, welche Meilensteine und Menschen seinen Weg prägten und wie es weitergehen soll, erzählte Kommerzialrat Alfred Kollar den Bezirksblättern.

Der 19. April ist für Sie persönlich ein wichtiges Datum in Ihrer Lebens- und Erfolgsgeschichte. Warum?
An diesem Tag im Jahr 1988 begann meine Arbeit für die Oberwarter Siedlungsgenossenschaft (OSG). Ich hatte damals aufgrund einer glücklichen Fügung dieses Job-Angebot erhalten und brach deshalb mein Gerichtsjahr ab, um hier als Leiter der Rechtsabteilung tätig zu sein.
Und als ich heuer am 19. April auf drei Jahrzehnte OSG zurückblickte, verstarb genau an diesem Tag mein langjähriger Wegbegleiter und früherer OSG Obmann Josef Orevits.
Er und Hofrat Johann Schmidt waren meine Mentoren und auch väterlichen Freunde in den vergangenen 30 Jahren.

Wie unterscheidet sich die OSG 1988 von der OSG 2018?
Natürlich stechen einem hier zuallererst die harten Zahlen ins Auge. Damals hatte die OSG 20 Mitarbeiter mit 1.600 Wohnungen bzw. Reihenhäusern in 16 Gemeinden. Heute blicken wir mit 91 Mitarbeitern auf 14.500 Wohnungen und Häuser in 147 burgenländischen Gemeinden. Das alles basiert aber auf einer kontinuierlichen Weiterentwicklung des Unternehmens.

Und auf welchen Faktoren beruht diese Weiterentwicklung bzw. Erfolgsgeschichte?
In meiner Anfangszeit bei der OSG war das Unternehmen rein auf den Bau bzw. die Verwaltung eigener Objekte ausgerichtet. Das brachte meinem Job "vorhersehbare Anforderungen", die mich jedoch beruflich immer weniger ausfüllten.
Zum Glück bekam die OSG dann 1990 eine Anfrage zur erstmaligen Verwaltung von Fremdgebäuden und ich sah meine Chance für ein neues Projekte mit für mich verbundenen neuen Herausforderungen. Und damit erfolgte eigentlich auch der Startschuss für die Ausweitung der Betätigungsfelder des Unternehmens.

Welche "neuen Welten" entdeckte die OSG in weiterer Folge für sich?
Mit jeweils der entsprechenden Portion an Überzeugungsarbeit gegenüber dem OSG-Vorstand und meiner ständigen Neugier folgten kommunale Bauprojekte, wie Kindergärten, Feuerwehrhäuser und Gemeindeämter.
Auch mit dem Bau von Wohnheimen und Sozialeinrichtungen betraten wir komplettes Neuland für uns, bauten aber genauso erfolgreich wie bei allen unseren Projekten im Bereich des Betreuten Wohnens.

Welchen Weg werden Sie mit der OSG in den nächsten Jahren gehen?
Ein bestimmendes Thema, das mir auch persönlich sehr am Herzen liegt, wird in den nächsten Jahren das Thema der Ortskernentwicklung in Verbindung mit dem Schaffen von "Wohnumgebungen" sein.
Hier sehe ich es als unsere Aufgabe an, einen Schritt weiter als nur an den Bau von Objekten zu denken. In den letzten Jahren sind wir mit unseren Bauprojekten bewusst in die oft schon aussterbenden Ortskerne gegangen, um diesem Trend entgegenzuwirken. Dadurch wird auch kein zusätzliches, neues Bauland "verbraucht".
Außerdem geht es nicht mehr nur um die Wohnraumschaffung, sondern um das Schaffen von Wohnumgebungen für die Menschen. Wir überlegen uns, was es neben den Wohnung noch an Infrastruktur braucht, um ein attraktives Wohnumfeld zu schaffen.

Damit bewegen Sie sich jetzt bewusst weg von den klassischen Aufgaben einer Siedlungsgenossenschaft.
Ja. Denn ich habe erkannt, dass - im Sinne der Regionalitätsentwicklung - Menschen hier bei uns nicht nur Wohnungen brauchen. Mit einem attraktiven Wohnumfeld halten wir die Menschen in unserer Region, stärken die burgenländische Wirtschaft und schaffen zusätzliche Arbeitsplätze.

Was zeichnet Ihren persönlichen Arbeitsstil aus?
Meine Arbeitsweise ist geprägt von analytischem und strategischem Denken, das ich mir während meines Rechtsstudiums aneignen konnte. Ich bin unkompliziert und geradlinig und jemand mit Handschlagqualität. Diese beruht sicherlich auf dem Vertrauen, das ich in mein Gegenüber setze. Wird dieses einmal enttäuscht, ist es kaum wiederzugewinnen.

Wo finden Sie privat Ausgleich zu Ihrer beruflichen Tätigkeit?
Ich hatte immer das Glück, in meinem Privatleben Menschen rund um mich zu haben, die genau zu mir gepasst haben. Ich habe drei gesunde Kinder, eine Enkeltochter und eine Frau, die wie für mich geschaffen ist. Daher habe ich gelernt, meine wenige Freizeit bewusst mit meiner Familie zu genießen.
Wenn es darum geht, Gedanken und ordnen und körperlich zu regenerieren, finde ich sportlichen Ausgleich im Laufen.

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