Holzgas aus Güssing auf dem Weg in die Industrie

Die in Güssing gewonnenen Forschungserkenntnisse werden in einer neu errichteten Pilotanlage in Kalifornien weiter vertieft. | Foto: Matt Hoffmann / West Biofuels
  • Die in Güssing gewonnenen Forschungserkenntnisse werden in einer neu errichteten Pilotanlage in Kalifornien weiter vertieft.
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  • hochgeladen von Martin Wurglits

Holzgas, an dessen Verwendung in Güssing seit Jahren geforscht wird, hat auf dem Weg vom Labor zur industriellen Verwendung den nächsten Schritt vollzogen. Das Forschungsunternehmen Bioenergy 2020+ hat mit internationalen Partnern einen zwei Jahre dauernden Langzeitversuch unter Betriebsbedingungen abgeschlossen, dem nun die Errichtung einer Pilotanlage in Kalifornien gefolgt ist.

Basis Waldhackgut

In Güssing gibt es seit 2009 eine Versuchsanlage für die Gemischte-Alkohol-Synthese, in der Produktgas aus Waldhackgut gewonnen wird. Laut Bioenergy 2020 können aber auch all anderen biogenen Abfälle oder Reststoffe als Rohstoff dienen.

Pilotanlage in Kalifornien

Der kalifornische Projektpartner West Biofuels hat auf dieser Basis eine optimierte Pilotanlage in Betrieb genommen. Die dort gewonnenen Erkenntnisse im größeren Maßstab sind "essenzielle Forschungsergebnisse, um die Gemischte-Alkohol-Synthese zukünftig industriell nutzen zu können", heißt es von Bioenergy 2020. Die erzeugten Alkohole können vor allem in der chemischen Industrie oder als Treibstoff genutzt werden.

Bei dem Projekt arbeiteten Forschungspartner aus Österreich, den USA und den Niederlanden zusammen. "Derzeit finden Verhandlungen über ein Folgeprojekt statt", berichtet Projektleiter Matthias Binder.

Bioenergy 2020+ arbeitet seit 2009 an Konversionsverfahren zur Herstellung von Treibstoffen und Chemikalien aus Holz. In Güssing wird an diversen Synthesen geforscht, um Diesel, Kerosin, Erdgas oder Wasserstoff aus Holz zu produzieren.

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