Marktanger-Platz ersteht wieder auf

So sieht es derzeit aus. Die Sonderschule (grünes Kreuz) und die Turnhalle (rotes Kreuz) werden abgerissen, das L-förmige Schulgebäude links bleibt bestehen.
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  • So sieht es derzeit aus. Die Sonderschule (grünes Kreuz) und die Turnhalle (rotes Kreuz) werden abgerissen, das L-förmige Schulgebäude links bleibt bestehen.
  • hochgeladen von Stefan Fügenschuh

HALL. Durch die Übersiedlung der Mittel- und der Sonderschule von der Altstadt in den Neubau auf der Schulwiese hat die Stadt die einmalige Gelegenheit, die Bausünden der Nachkriegszeit zu beseitigen und den legendären Marktanger-Platz in neuer Form wiederauferstehen zu lassen.
Eine Fachjury hat Bebauungsstudien bewertet und Empfehlungen für den Gemeinderat ausgesprochen. Die Turnhalle soll abgerissen werden. An dieser Stelle soll kein neues Gebäude errichtet werden. Die so frei gewordene Fläche bildet den Kern des neuen Marktangers.

Neubauten möglich

Die Potentialstudie lässt aber auch Platz für Neubauten. Von dem Gebäude Wallpachgasse 5 (dem früheren Kino bzw. TVB-Gebäude) soll nur die Fassade erhalten bleiben. Der Rest könnte abgerissen werden und ein Neubau errichtet werden. Auch an der Nordseite des Rosenhauses könnte man einen Anbau errichten. Zwischen diesen beiden Gebäuden könnte eine neue Gasse entstehen, die zum neuen Marktanger führt.

Flaniermeile statt Betonwüste

Wer derzeit von der Wallpachgasse in die Bachlechnerstraße geht, muss einen Zickzackkurs durch eine Betonwüste mit einzigartig hässlichen Unterführungen einschlagen. In Zukunft wären dort moderne Geschäfte und ein freundlicher, großer Platz.

Die Arbeit fängt erst an

Formal ist noch keine Entscheidung gefallen, der Gemeinderat muss die Beschlüsse zur Zukunft des Areals erst fassen. Aber auch wenn das Stadtparlament den Vorschlägen der Experten zustimmt, müssen noch sehr viele Fragen geklärt werden. Wie groß dürfen die Gebäude sein? Kann man dort, wie in einem Kaufhaus, Geschäfte in den oberen Stockwerken einrichten, die über Rolltreppen erreichbar sind, oder hält man sich an das in der Altstadt übliche Schema, dass es nur im Parterre Geschäfte gibt und darüber Büros und Wohnungen?
Dazu kommt noch die Frage, wie die neuen Gebäude überhaupt ausschauen sollen. Bevor man einen Architektenwettbewerb startet, muss geklärt werden, welche Spielräume man den Teilnehmern gibt und welche Vorgaben man macht. Außerdem spielt der Denkmal- und Ensembleschutz in der Altstadt eine große Rolle.

Bürgerbeteiligung

Bei der sehr gut besuchten Präsentation im Kurhaus wurde auch die Frage nach der Beteiligung der Bürger bei dem Projekt gestellt. Eigentlich hat die Stadt Hall nur ein neues, barrierefreies WC als öffentliche Einrichtung geplant.
Es wäre aber möglich, im L-förmigen Schulgebäude in der Krippgasse/Bachlechnerstraße, das bestehen bleibt, kulturelle und soziale Einrichtungen unterzubringen.

Kosten völlig offen

Wie hoch die Kosten für den Abriss und die Neugestaltung des Platzes sind, ist unbekannt. Die Neubauten sollen von Investoren errichtet werden. Die Stadt Hall könnte durch die Vermietung der Gebäude, die stehen bleiben, und den Verkauf des Baurechtes für den Anbau beim Rosenhaus Einkünfte erzielen, aber auch dazu gibt es noch keine Schätzungen. Es wird wohl noch einige Zeit dauern, bis es dazu eine Kalkulation gibt.

KOMMENTAR: Bausünden in Hall werden beseitigt

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