Hermagor investiert 11 Millionen Euro in Wasserversorgung
Elf Millionen Euro werden in den nächsten Jahren in die Wasserversorgung in Hermagor investiert.
NASSFELD (aju). In der letzten Gemeinderatssitzung der Stadtgemeinde Hermagor wurde ein weitreichender Beschluss gefasst. Die Wasserversorgung soll nämlich in den nächsten Jahren mit einer Investitionssumme von elf Millionen Euro ausgebaut werden.
Zukunftsvariante
"Die Entscheidung ist auf die Zukunftsvariante gefallen. Denn so sind sämtliche Entwicklungsmöglichkeiten für unsere touristischen sowie Wirtschaftsbetriebe gegeben", sagt Hermagors Bürgermeister Siegfried Ronacher. Mit dieser Investition soll das Thema Wasser für die nächsten Jahre positiv gelöst werden. Beschlossen wurden unter anderem der Ausbau für die Gebührengebiete Sonnenalpe Nassfeld, Schlanitzeralm und das Gebührengebiet Hermagor-Pressegger See.
Großprojekt beginnt sofort
Die finanziellen Mittel für dieses Großprojekt kommen dabei aus Fördermitteln des Bundes, des Landes und aus dem Finanztopf der Gemeinde. "Mit dem Bau wird sofort gestartet. Wir sprechen hier nämlich von der größten Investition, die die Stadtgemeinde jemals im Sektor der Wasserversorgung getätigt hat", sagt Ronacher.
Neuer Hochbehälter
Ein Teil des finanziellen Volumens, nämlich rund eine Million Euro, fallen dabei auf die Errichtung eines neuen Hochbehälters für Trinkwasser auf der Sonnenalpe am Nassfeld. "Um im Bereich der Ortschaft Sonnenalpe eine Absicherung der Versorgung mit Trinkwasser zu erreichen ist es erforderlich, dass anstelle des aus den 60er-Jahren stammenden Hochbehälters ein neuer errichtet wird", sagt der zuständige Stadtrat Günter Pernul. Der neue Behälter soll zudem mehr als das Siebenfache des alten Behälters fassen, nämlich 750 Kubikmeter Wasser anstelle der jetzigen 100 Kubikmeter.
Kötschacher Baufirma
Im Zuge der Errichtung des Hochbehälters werden im Nahbereich auch die Versorgungsleitungen mitverlegt um den geplanten Austausch der Pumpdruckleitung Sonnleitn umsetzen zu können. Vergeben wurden die Baumeisterarbeiten für die Errichtung des Hochbehälters auch schon, und zwar an die Kötschacher Firma Seiwald Bau GmbH.
Positive Stimmung
Dem Projekt positiv gegenüber steht auch Leopold Astner, Stadtrat der ÖVP.
"Der Hochbehälter ist dringend notwendig um zusätzliche Betten am und um das Nassfeld schaffen zu können, denn derzeit sind wir mit der Wasserversorgung am Limit", sagt Astner.
Im Einvernehmen
Hannes Kandolf von der Wirtschaftskammer und Markus Brandstätter vom Tourismus am Nassfeld sind sich einig: "Alles was für die Wirtschaft und den Tourismus förderlich ist, muss befürwortet werden." Als wichtige Zukunftsinvestition sieht man das Projekt auch beim Hotel Plattner. "Wir zahlen mehr Wasserzins als im Tal und deshalb ist das schon gerechtfertigt denke ich", sagt der Hotelchef. Alles im Einvernehmen mit der Stadtgemeinde geregelt hat auch die Nachbarschaft am Nassfeld. Nachbarschaftsobmann Benjamin Martin will im Sinne einer Weiterentwicklung in jedem Fall für das Projekt arbeiten. "Der Weg geht durch Forstgebiet und da braucht es natürlich eine Rodungsbewilligung, aber das geschieht natürlich alles Hand in Hand mit der Gemeinde", so Martin. Wichtig sei es aber, dass während der Bauarbeiten auch Rücksicht auf das Weidevieh genommen wird.
____________________________________________________________________
Zur Sache
Für diesen Zukunftsausbau der Wasserversorgung sind auch Anpassungen im Gebührenhaushalt notwendig. Dadurch wird sich der Literpreis des kostbaren Trinkwassers im Gebiet Sonnenalpe Nassfeld um 0,00006 Euro erhöhen sowie um 0,00002 Euro auf der Schlanitzeralm und im Gebührengebiet Hermagor um 0,00005 Euro.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.