Bundesheerstandorte im Westen Wiens werden saniert: Radetzky-Kaserne bekommt ihr "s" zurück
400.000 Euro werden in Instandhaltung und Sanierung der vier Standorte investiert.
PENZING/RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUS. Nach einem jahrelangen Sparkurs und mehreren Verkäufen startet jetzt in den meisten Wiener Kasernen eine Bauoffensive. 20 Millionen Euro werden ausgegeben.
Auch bei den fünf Bundesheer-Standorten im Westen Wiens – alle in unmittelbarer Nähe zueinander in Breitensee und bei der Schmelz – stehen Arbeiten an. 400.000 Euro investiert der Staat in die Instandhaltung und Sanierung. Denn: Bröcklige Fassaden und aufgerissene Böden prägen derzeit das Bild.
So auch gegenüber der Kleingartenanlage auf der Schmelz: Dort weht bei der Radetzky-Kaserne die österreichische Fahne. Wer hier öfter vorbeikommt, weiß, dass seit Jahren das "S" im Schriftzug fehlt. Die gute Nachricht: Die straßenseitige Fassade wird noch 2017 saniert und auch das "S" soll wieder zurückkehren.
Sportplatz für Soldaten
Sport ist eine der wichtigsten Aspekte des Soldaten-Daseins. Die Vega-Payer-Weyprecht-Kaserne in der Breitenseer Straße bekommt deswegen einen Mehrzweckplatz. Mit einer Laufbahn, einer Grünfläche und Klimmzugstangen ist das Paket für die Errichtung geschnürt. So soll das Sportangebot verbessert werden, das die Soldaten auch in ihrer Freizeit nutzen können.
Ein Teil der Biedermann-Huth-Raschke-Kaserne wurde 2013 verkauft. Dort wird gerade an der AHS Wien West gebaut. Trotzdem befinden sich in der Montleartstraße immer noch Soldaten, etwa der Entminungsdienst des Bundesheeres. Ein allzu bekanntes Bild sind die Wachen, die den Eingang zur Kaserne hüten. Auch ihr Arbeitsplatz wird modernisiert. Die Einfahrt der Kaserne bekommt ein moderneres Erscheinungsbild samt einer neuen Schiebetoranlage. Der Einbau wird gerade fertig.
Auch ein Teil des Geländes des General-Körner-Kommandogebäudes direkt an der Hütteldorfer Straße wurde vor zwei Jahren verkauft. Hier sollen laut städtebaulichem Wettbewerb insgesamt 750 Wohnungen entstehen.
Ausweichquartier für Schule
Die Liegenschaft Breitensee zählt zu den wohl bekanntesten militärischen Einrichtungen im Westen Wiens. Das Bundesheer nutzt sie vor allem als Lager. Außerdem befinden sich einige Unterkünfte und vor allem Werkstätten auf dem Gelände. Für die dort ansässigen Soldaten wird das Leben durch eine bessere Beleuchtung in Zukunft etwas leichter. "Die Arbeiten beginnen zwar 2017, allerdings wird die komplette Modernisierung einige Jahre in Anspruch nehmen", so Hauptmann Norbert Lick.
Die größte Veränderung am Gesamtbild werden wohl einige Container sein: Auf dem Parkplatz der Liegenschaft Breitensee wird für fünf Jahre ein Ausweichquartier für die Schule Kinkplatz errichtet. Ob der baufällige Glasbau der Schule am Kinkplatz saniert oder gleich abgerissen werden soll, das steht derzeit noch nicht fest.
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