Musikuni: Alles neu im "Future Art Lab"
Der Neubau am MDW-Campus wird Raum für mehrere Institute und hochmoderne Ausstattung bieten.
LANDSTRASSE: Am Campus der Universität für Musik und darstellende Kunst (MDW) am Anton-von-Webern-Platz starten die Bauarbeiten für das Future Art Lab: Auf 3.400 Quadratmetern wird der Neubau genug Platz für mehrere Institute bieten. Zunächst wird beim 24 Millionen Euro Projekt mit dem Aushub für die elf Meter tiefe Baugrube begonnen. Im Mai soll dann der Grundstein für den Rohbau gelegt werden. Wenn alles nach Plan läuft, wird das pavillonartige Gebäude mit vier Geschoßen im Herbst 2019 fertiggestellt - der Lehrbetrieb im Süden des MDW-Geländes kann dann bereits im Sommersemester 2020 starten. Die MDW zählt mit mehr als 3000 Studierenden aus über 70 Ländern zu den weltweit renommiertesten Universitäten für Musik, Theater und Film. MDW-Rektorin Ulrike Sych: „Es bedeutet eine große Verantwortung, unsere weltweite Spitzenposition zu halten. Das Future Art Lab ist ein weiterer Garant dafür, unseren Studierenden optimale Studienbedingungen zu bieten. Mit der Fertigstellung dieses Hauses werden wir gleichzeitig zwei andere Standorte in Wien aufgeben."
Konzertsaal und Kino
Im ersten Untergeschoß wird das Institut für Komposition, Elektroakustik und Tonmeister-Ausbildung einziehen. Ins Erdgeschoß kommt ein großes Hauptfoyer, dazu administrative Einheiten. Die Filmakademie kommt ins erste Obergeschoß. Dort wird es künftig einen eigenen Kinosaal und eine großzügige Terrasse geben. Im zweiten Obergeschoß des Future Art Labs wird schließlich das Institut für das Konzertfach Klavier samt eigenem Konzertsaal einziehen. Bei der Planung wurde nachhaltig gedacht: So dient Geothermie zur Unterstützung der Heizung und Kühlung. Abwärmenutzung und Wärmerückgewinnung, Bauteilaktivierung, Nachtkühlung sowie energiesparende Beleuchtungssysteme sichern die Energieeffizienz.
Der mit der Planung des Future Art Labs beauftragte Architekt Johann Traupmann: „Das Future Art Lab soll den Studierenden der MDW als Raum gewordenes Experimentierfeld für audiovisuelle Medien und Klang mit allerhöchsten Ansprüchen dienen.“ Im Bezirk freut man sich besonders über den großen Konzertsaal, "der den manchmal schon etwas zu kleinen Joseph-Haydn-Saal ideal ergänzen wird." Kleiner Wermutstropfen: "Der für die Bauarbeiten gesperrte Durchgang von der Krummgasse zur Linken Bahngasse sollte bald wieder benutzbar sein", so der stellvertretende Bezirksvorsteher Rudolf Zabrana.
Die 26-jährige Christina, Absolventin des Violinstudiums und Studierende des Bratschenstudiums, marschiert gerade quer über den Campus: "Seit ich hier studiere, ist das schon die dritte Wiese am Campus, die zugebaut wird - schad' drum! Hoffentlich wird dieser Neubau wenigstens auch so schön und praktisch, wie die anderen Gebäude mit der Mensa und der Bibliothek. Aber wenn unsere Pianisten und die Kollegen von der Filmakademie am Schluss glücklich sind, bin ich's auch!", lacht sie und eilt weiter zu ihrer Bratschenstunde.
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