Silke Kobald: "Verbindungsbahn-Umfrage war ein klarer Auftrag für uns"
Verbindungsbahn, der Supermarkt am Montecuccoliplatz und die Zukunft des Bezirks: Silke Kobald im bz-Interview.
Frau Kobald, welche Projekte wurden im ersten Halbjahr 2018 verwirklicht?
SILKE KOBALD: Das sind tausend Schritte, die wir ständig für den Alltag der Menschen machen. Wir haben Parkplätze geschaffen und Verkehrsthemen bearbeitet, Verbesserungen bei Kreuzungen geschaffen und Beleuchtungen verstärkt. Das Thema Mobilität bewegt die Menschen. Ein Beispiel: Wir entflechten den Schilderwald in Ober Sankt Veit.
Was sind die spannendsten Projekte für Jung und Alt?
Es gibt jetzt neue Wellenbänke am Küniglberg, im Anna-Freud-Park gibt es Verbesserungen. Außerdem arbeiten wir zurzeit am Zertifikat als familienfreundlicher Bezirk. Ich freue mich, dass da alle Fraktionen mitarbeiten, weil Hietzing ein Familienbezirk ist. Dann gibt es noch das "Netzwerk demenzfreundlicher Bezirk" und das Mentoring-Programm "Helene" vom Weltfrauentag. Das bietet Entscheidungshilfe bei der Berufswahl für junge Frauen. Im Hans-Moser-Park wurden gemeinsam mit der Volkshilfe die Bänke neu bemalt. Und das Don-Bosco-Haus bietet zu Mittag einen Seniorenteller an. Damit wird es für ältere Menschen leichter, ein warmes Mittagessen zu bekommen.
Was steht in den kommenden Monaten noch an?
Eine Hundezone am Rosenhügel wird errichtet. Das ist ein bezirksübergreifendes Projekt der Bezirke 12, 23 und 13 – wie auch bei der Sanierung der Wittgensteinstraße, wo wir mit dem 23. Bezirk zusammenarbeiten. Und der Skatepark Auhof wird saniert. Das Wartehäuschen auf der Kennedybrücke ist schon länger ein Thema. Da muss es eine Lösung geben, damit die Leute einen Regenschutz haben. Auch die U4-Verlängerung nach Auhof ist nach wie vor ein Thema. Wir warten darauf, dass von Niederösterreich die Studien dazu präsentiert werden.
Wann kommt der neue Supermarkt am Montecuccoliplatz?
Ich war bei Bürgermeister Ludwig und bei der zuständigen Stadträtin Gaal. Das ist mein Thema Nummer eins, dass dort Nägel mit Köpfen gemacht werden müssen. Beide haben mir versichert, dieses Thema vordringlich zu behandeln.
Was haben Sie mit den Ergebnissen der Verbindungsbahn-Umfrage gemacht?
Das war für uns ein klarer Auftrag, unsere Forderungen mit Nachdruck zu verfolgen. Wir werden weiter nicht locker lassen und Druck auf die Stadt Wien und die ÖBB machen. Wir haben ein klares Ergebnis, wie wichtig den Menschen die Querungen und die Ausgestaltung sind. Es gibt unzählige Gespräche auf allen Ebenen, in denen wir mit aller Kraft versuchen, das Ruder herumzureißen, damit die Bedürfnisse des Bezirks ernst genommen werden. Auch die Güterzug-Problematik ist noch zu lösen. Die ganz wesentliche Zukunftsvision ist die Verbindung zur Vorortelinie. Das wäre tatsächlich ein Quantensprung.
Wie laufen die Bauarbeiten am Schönbrunner Vorplatz?
Wir haben kleine Änderungen erreicht, dass es insgesamt mehr Grün gibt und weniger Busparkplätze, damit das nicht zu einem Parkplatz für die ganze Stadt wird. Für die Zukunft ist auch wichtig, dass die Möglichkeit beibehalten wurde, dass eine Tiefgarage theoretisch auch noch möglich ist.
Was braucht Hietzing noch?
Leistbares Wohnen für Jungfamilien. Das ist aber eine Frage des Flächenangebots. Und Kindergartenplätze für unter Dreijährige. Auch eine Sporthalle wäre wichtig, eine Freizeitmöglichkeit. Die Stadt Wien soll Förderungen beisteuern.
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