Verbindungsbahn: Bezirk startet umstrittene Meinungsumfrage
Die beiden Marktforschungsinstitute IFES und GfK erheben in den kommenden Wochen im Auftrag der Hietziger Bezirksvorstehung die Stimmung der Bevölkerung zum umstrittenen Thema Verbindungsbahn-Neu. Die Opposition zeigt sich verwundert.
HIETZING. Um noch genauer die Wünsche und Anregungen der Bevölkerung vertreten zu können, soll nun eine Meinungsumfrage in Hietzing stattfinden, lässt die Bezirksvorstehung in einer Aussendung wissen. Die Institute IFES und GfK sollen demnach in einer "gemeinsamen, repräsentativen Bezirksumfrage" die Präferenzen, Wünschen und Sorgen zur geplanten "Verbindungsbahn neu" abfragen. 400 Personen ab 16 Jahren wird man um ihre Meinung bitten. Die Ergebnisse werden Ende Juni erwartet.
Wie genau diese Umfrage aussehen soll, bleibt offen. Ob konkret nach den Meinungen zu den kritischen Punkten des Projektes, etwa die beiden neuen S-Bahn-Stationen, die Schließung bestehender Eisenbahnkreuzungen und die geplante Hochlage für einen Teil der Strecke, gefragt werden soll, geht aus den Informationen der Bezirksvorstehung nicht hervor. Auf Facebook lässt die Bezirkschefin nur wissen, dass "die Erhebung telefonisch und Face-to-Face (auf der Straße) durchgeführt" werden soll.
FPÖ will Bürgerbefragung zur Verbindungsbahn
Die Hietzinger FPÖ sieht in der geplanten Umfrage ein Ablenkungsmanöver. Schon die Auswahl der beiden Meinungsforschungsinstitute zeige, dass ÖVP und SPÖ diesen Schachzug einzig aus dem Grund initiiert hätten, um den angekündigten FPÖ-Antrag auf eine Bürgerbefragung verhindern zu können, ist sich Günter Kasal von den Hietzinger Freiheitlichen sicher. "Damit ist jedenfalls das Kostenargument der Bezirksvorstehung, eine Bürgerbefragung wäre zu teuer, egalisiert, da diese Meinungsumfrage weit über 10.000 Euro kosten dürfte, ohne dabei von jeglicher Bürgerbeteiligung und einer einhergehenden Bürgerinformation sprechen zu können", so Kasal weiter.
Empörung auf Kobalds Facebook-Seite
Aber auch online auf der Facebook-Seite der Bezirksvorsteherin häufen sich die verärgerten Kommentare. "400 Personen entscheiden über die Zukunft der Hietzinger? Man könnte glauben, diese sitzen im Amtshaus von Hietzing", zeigt sich ein User empört.
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