Villa Beer: Das Hietzinger Juwel wird zum Museum
Die Villa Beer, ein Architekturjuwel in Hietzing, wird zum Museum. In Kooperation mit dem MUMOK wird das Haus bespielt werden.
HIETZING. Jetzt ist es fix – die Villa Beer wird, nachdem sie jahrelang leer stand und sämtlichen Umbaupläne entkam, zum Museum. Das Haus in der Wenzgasse 12 wurde am Beginn der 1930er Jahre von Josef Frank errichtet. Der bekannte Architekt bevorzugte in seinem Schaffen klare funktionale Formen.
Doch die Hietzinger Villa wirkt nur auf den ersten Blick minimalistisch oder einfach, im Inneren und auf der Rückseite des Hauses zeigt sich sehr schnell, wie komplex und anspruchsvoll der Bau ist. Lange war unklar, was mit dem Haus he soll, sogar von massiven Veränderungen war die Rede. Nun soll die Villa jedoch, in Kooperation mit dem Museum für moderne Kunst, eine besondere Aufgabe Bekommen: sie soll Ausstellungsfläche und museales Objekt werden.
Kein Platz für "Selbstverwirklichung"
„Das ist grundsätzlich eine Nutzung, die dem Haus entspricht. Das Entscheidende wird jedoch sein, einen Architekten zu finden, der sich mit Frank auskennt – und nicht einen, der sich selbst verwirklichen will. Die Details der Umgestaltung, darauf kommt es dann an“, so der Präsident der Initiative zum Erhalt Moderner Bauten (DOCOMOMO) Alex Hubmann, über die Pläne in der Villa Beer. Die Absicht, die Villa auf diese Weise zu erhalten, sieht Hubmann positiv. DOCOMOMO stehe jedenfalls gerne mit Rat und Hilfe zur Verfügung.
Massive Umbauten befürchtet
Vor etwa einem Jahr war standen noch andere Pläne im Raum. DOCOMOMO und einige andere Initiativen befürchteten massive Umbauten an der Villa, die in Privatbesitz und vermietet war. Die meiste Zeit über stand das Haus jedoch leer. „Einem Haus ohne Bewohner und Pflege geht es so wie wenn ich einem Menschen nichts zu essen und zu trinken gebe. Der geht langsam ein“, so Hubmann damals im bz-Interview. Nun lebt die Hoffnung wieder, dass das Architekturjuwel rundum versorgt wird.
Man freue sich sehr darüber, dass das Haus der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird, und hoffe, dass ein nachhaltiges Konzept erstellt werde, so Bezirksvorsteherin Silke Kobald (ÖVP).
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