Lehrer bot Schulnoten für Sexfotos
29-jähriger Ex-Lehrer zu einer teilbedingten Haftstrafe verurteilt.
KORNEUBURG (jrh). Am vergangenen Montag wurde ein 29-jähriger Ex-Lehrer von einer Hollabrunner Schule am Landesgericht Korneuburg zu einer teilbedingten Haftstrafe verurteilt. Dem Mann wurde seitens der Staatsanwaltschaft, vertreten durch Gudrum Bischof, vorgeworfen mindestens 14 Burschen im Alter von 14 bis 17 Jahren sexuell missbraucht zu haben. Im Zeitraum von 2014 bis 2016 soll der ehemalige Pädagoge an die Burschen herangetreten sein, ihm ihre Nackfotos bzw. solche mit Selbstbefriedigung zukommen zu lassen. Zum Geschlechtsverkehr kam es jedoch in keinem Fall. Manche Schüler hätten aus Mitleid mit dem Lehrer bzw. aus Angst vor schlechten Noten, mitgemacht.
Als Gegenleistung für die Fotos soll der Mann Schularbeitsbeispiele verraten haben, weswegen er auch wegen Amtsmissbrauch bzw. Missbrauch eines Autorotiätsverhältnisses angeklagt wurde. Der mittlerweile arbeitslose Lehrer, er wurde sofort nach Bekanntwerden der Vorfälle von der Schulbehörde suspendiert, hat eine Therapie begonnen, die er in Haft fortsetzen wird.
Der Beschuldigte war geständig, daher mussten die Opfer nicht vor Gericht erscheinen. Er behauptete zwar, dass das Tauschgeschäft, Sexfotos für gute Noten, von den Schülern ausgegangen sei. Ein Schöffensenat unter Vorsitz von Richter Franz Furtner verurteilte den Ex-Lehrer zu einer Haftstrafe von 2 Jahren, davon 18 Monate bedingt. Das Urteil war zu Redaktionsschluss nicht rechtskräftig., da die Staatsanwältin keinen Kommentar abgeben hat.
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