Ich werde Mutter & Vater meines eigenen Kindes
Gynäkologe Rudolf Wiborny aus Horn: Ein Blick auf die Forschung in China.- Foto: Schwameis
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Wie soll das gehen? "Derzeit sind Forscher dran, spezielle Arten von Stammzellen zu züchten."
Das berichtet der Horner Gynäkologe Wiborny. Und zwar ist es möglich, aus einer Körperzelle (aus einer Hautzelle oder anderen Somazellen) eine multipotente Stammzelle zu erzeugen, das ist im Prinzip nichts Neues.
Aber im Gegensatz zum Klonen kann man aus diesen Stammzellen sowohl weibliche als auch männliche Keimzellen herstellen.
Beim Klonen hat man den Kern in der Stammzelle entfernt, setzt vom gleichen Individuum den Zellkern einer Körperzelle ein und kann dadurch das gleiche Individuum erzeugen - wie das Schaf Dolly.
Spezielle Art von Stammzellen
Das ergibt ganz neue Perspektiven: Erstens könnte man mit einer Stammzelle eines Mannes eine Eizelle erzeugen - oder aus einer Stammzelle einer Frau eine Samenzelle erzeugen und umgekehrt und diese beiden Zellen zur Befruchtung bringen.
Es würde ein Embryo entstehen, den ich dann, wenn ich eine Frau bin, in meinen eigenen Körper einsetzen kann oder wenn ich ein Mann bin, in eine Leihmutter. Das heißt, ich wäre dann gleichzeitig Vater und Mutter meines Kindes.
Bei Mäusen ist das in China bereits gelungen.
Es wird eine nette Zukunft.
"Ist es das Ziel, das auch beim Menschen zu versuchen?", fragten die Bezirksblätter den Arzt.
"Das auszuschließen wage ich heute nicht zu behaupten, denn alles was möglich ist, wird irgendwann auch gemacht werden, wenn die Wissenschaft es zustande bringt. D.h., auch wenn man noch so gute moralische und ethische Konzeptionen hat, weiß man in Zukunft nie, wie sich die Gesellschaft verändert und welcher Druck einmal herrschen wird, um das Vorgehen rechtfertigen zu können", so Wiborny.
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