Im Bezirk wächst Widerstand gegen Windkraft-Industrie
Nach dem Ausspruch von Landeshauptmann Pröll im April wurde fälschlicherweise angenommen, dass in NÖ Windkraft-Ausbaupläne nicht weiter verfolgt werden. Zum Leidwesen der Befürworter, zur Freude der Schützer der Waldviertler Landschaften. Während nun vor wenigen Wochen in OÖ tatsächlich ein absoluter Baustopp verhängt wurde, wird es bei uns erst im Dezember oder Jänner klar sein, ob zum Beispiel für die Windparks rund um Japons und Langau/Weitersfeld/Hardegg grünes Licht gegeben wird. „Die Flächen im Grenzwald zwischen Langau und dem Nationalpark eignen sich sehr für die Stromerzeugung durch Windräder.“ heißt es inoffiziell von Landesseite und auch die befürwortende Petition der drei betroffenen Gemeinden deutet darauf, dass hinter den Kulissen schon alles entschieden ist. „Wir befürchten ein klares Ja durch das Land NÖ. 26, wenn nicht sogar 31 Windkraftwerke mit 200 Metern Höhe sollen direkt neben den Nationalpark gebaut werden. Wissen Sie, was das für Folgen haben wird?“, fragt eindringlich Helmut Salek von der Bürgerinitiative Thayatal, die mit Flugblättern die Bevölkerung versucht wachzurütteln. Direktor Brunner hat ähnliche Befürchtungen mehrfach geäußert, auch in Medien des Nationalparks. Auf Facebook formiert sich unter "Unser Waldviertel schützen" Widerstand. Dort wird u. a. vor massiven Wertverlusten von Grund und Boden gewarnt, wie es bereits in der Umgebung bestehender Windparks der Fall ist, was weitere Abwanderung aus der Region nach sich ziehen könnte. Alles deutet beim Thema Windkraft also auf einen heißen Herbst.
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