Jäger verwechselt Hund mit Fuchs!
Der Jäger erschoss die junge Hündin unweit ihres Zuhauses - in völliger Dunkelheit.
OBERTHUMERITZ. "Freitagabend um 19:15 Uhr kam er zu uns und sagte, er hätte unseren Hund mit einem Fuchs verwechselt", sagt Heidi Weber (46) traurig. Da ging ein Schrei durchs Haus. Hundebesitzerin, Tochter Gabriele (23), Studentin, brach in Tränen aus - und mit ihr die ganze Familie. Die 2-jährige Hündin war ein Familienmitglied, sehr zutraulich.
Vor zwei Jahren hat sie der Sohn gekauft, sie war schwach, alle kümmerten sich um das Wollknäuel. Das Tier dankte es mit bedingungsloser Liebe.
Freitagabend war das Tor des Hauses am Ortsrand kurz offen, die Hündin ist ein Stück des Weges, den sie vom täglichen Spaziergang mit ihrem Frauchen kannte, entlanggelaufen. Keine 80 Meter vom Ortsrand entfernt fielen dann die Schüsse. Den Blutspuren nach zu schließen, war der Jäger nur wenige Schritte von dem Tier entfernt, möglicherweise schoss er aus dem Wagen. Die Hündin schleppte sich blutend einige Meter weiter, suchte Schutz bei Rundballen und starb.
"Wir wollen nicht alle Jäger in einen Topf werfen, wir haben mit diesen zwei Jägern (Vater und Sohn waren auf der Jagd) auch kein Problem", betont die Familie. "Aber ein Jäger muss doch sehen, auf was er schießt, die Leijka schaute nicht aus wie ein Fuchs, das Fell war z.T. schwarz."
Alle haben rot geweinte Augen. "Sie war integriert in der Familie, das tut so weh." Der Vater hat sie nach Hause getragen - der Jäger hat gefragt, ob er sie "entsorgen" soll.
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