Prozess Gasexplosion: Chef des Aufsperrdienstes aus Horn schwer verletzt. Angeklagter plädiert auf nicht schuldig
Im Prozess gegen den Mann (56), der seine Wohnung in Wien vorsätzlich in die Luft gesprengt haben soll, hat sich der Angeklagte nicht schuldig bekannt.
Die Anklage: Mord und 23-fachen Mordversuch.
Es hätte schon längere Zeit Gasgeruch in seiner Wohnung gegeben, so der Angeklagte. Er sei der Meinung, der undichte Gaszähler sei schuld an der Explosion. Den Zähler hätte er reparieren wollen, daher habe er ihn abmontiert und den Haupthahn am Gang abgedreht. Von der Delegierung wegen enormer Mietrückstände hätte er nichts gewusst, weil er nicht ins Postkastl geschaut habe.
Als er die Türe öffnete kam es zur Explosion
Als bei der gerichtlich angeordneten Wohnungsöffnung die Türe aufging, kam es zur Detonation (Jänner 2017). Diese war so stark, dass es die Wohnungstür aus den Angeln hob. Der Hausverwalter wurde getroffen und starb kurze Zeit später. Der Schlosser aus Horn überlebte schwer verletzt. Er kniete noch vor der Türe, was ihm vermutlich das Leben rettete. Er trug Kopfverletzungen davon.
Weitere Personen, standen einige Meter entfernt vom Eingangsbereich und trugen bei der die Explosion keine gröbere Verletzungen davon.
Der Chef des Aufsperrdienstes aus Horn hat überlebt. Auf gesundheitlichen Gründen ist er persönlich zur Zeit nicht im Bereich von gerichtlich angeordneten Türöffnungen tätig. Ob sich das in Zukunft ändern wird ist noch offen.
Er war seit 20 Jahren für alle Bezirksgerichte in Wien, Niederösterreich und Burgenland tätig.
Racheakt
Die Staatsanwaltschaft sieht dagegen einen „Racheakt“, wie es in der Anklageschrift wörtlich heißt. „Eine zufällige Zündung ist ausgeschlossen“, sagte die Staatsanwältin mit Bezugnahme auf die Feststellungen von Sachverständigen - wie der ORF online schreibt.
Der Prozess wird Ende November fortgesetzt, das Urteil ist für Montag, den 4. Dezember geplant.
Mehr Fotos:
https://www.meinbezirk.at/horn/lokales/gasexplosion-wien-chef-des-aufsperrdienstes-aus-horn-wurde-schwer-verletzt-d2005356.html
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.