OBERTÖNE Kammermusiktage im Stift Stams - faszinierende Reise durch Komposition aus fünf Jahrhunderten

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STAMS(alra). Bereits zum vierten Mal erklangen im barocken Bernardisaal des Stift Stams die OBERTÖNE Kammermusiktage. Das Festival vom 13. bis 17. September bestach auch heuer durch ein besonders anspruchsvolles Konzertprogramm - dargeboten von 14 Musikern aus acht Ländern.
Toni Innauer, Obmann des Obertöne Kammermusikvereins, zeigte sich in seinen Begrüßungsworten erfreut über das wachsende Interesse am hochwertig besetzen Festival, das er als große kulturelle Bereicherung für Stams sieht. Eines habe er in seiner Tätigkeit als Obmann rasch gelernt - "In der Musik gibt es nur Sieger, im Gegensatz zum Sport, der das Publikum in unterschiedliche Lager aufteilt" - so Innauer. Und als durchwegs gewinnendes Erlebnis für Musiker und Zuhörer gestaltete sich der Konzertreigen im prachtvollen Ambiente.

An den fünf Konzertabenden öffnete sich das "Chamber music wonderland" für einen Streifzug durch musikalische Impressionen aus fünf Jahrhunderten - Kammermusik, die sich dem Publikum tatsächlich wie ein "wonderland" präsentierte und zu neuen Entdeckungen einlud. Erstmals gab es heuer auch einen Abend ganz im Zeichen des Kammermusiktheaters - "Die Geschichte des Soldaten" von Strawinsky mit dem Schauspieler Karl Markovics als Sprecher stand als kontrastreicher Programmpunkt zur Auswahl.

Die beiden Musiker Mariya Nesterovska und Hubert Mittermayer Nesterovskiy, die für die künstlerische Leitung verantwortlich sind, legen besonderen Wert darauf, die überdauernde Kraft der Musik sehr lebendig zu vermitteln. Das Menschsein hat sich in der wortlosen Sprache der Musik in vielfältigen Themen Ausdruck verschafft und die Epochen in zeitloser Schönheit überdauert.
Als universelle Kunst, die Gemüter bewegt, berührt und auch vereint, liegt der Musik eine unmissverständliche Botschaft inne. Im Rahmen des Festivals wurde diese weit über das klassisch-romantische Kammermusikrepertoire hinaus vermittelt. Barocke Concerti, argentinischer Tango, zeitgenössische Kompositionen zwischen vertrautem Spiel und gewagtem Experiment, ließen die Zuhörer intensiv teilhaben am spannenden und in herrlicher Spielfreude gebotenen Miteinander der internationalen Besetzung.

Das virtuose Ensemble suchte sich teils sehr unkonventionelle Zugänge, die das Genre der Kammermusik um faszinierende Facetten erweiterten. Gekonnt verwoben sich individuell interpretierte Werke - etwa von Antonio Vivaldi, Dieterich Buxtehude, Georg Philipp Telemann, Astor Piazolla, bis hin zu Mariano Mores - zu einem kurzweiligen und gefühlvollen Erlebnis.

Getragen von den charakteristischen Elementen der Komponisten und der Entstehungszeit, durchwanderte das Obertöne Ensemble mit viel Eigenständigkeit, Leidenschaft und Perfektion die nuancenreichen Geschichten und farbigen Welten von 500 Jahren klassischer Musik - um zielsicher das begeisterte Publikum zu erreichen.

Ensemble OBERTÖNE Kammermusiktage 2017:
MARIYA NESTEROVSKA
NENAD LEČIĆ
RAFAEL BONAVITA
HUBERT MITTERMAYER
NESTEROVSKIY
FRANCESCO CORTI
ALEXANDRE CASTRO-BALBI
MARCELO NISINMAN
DRAGAN TRAJKOVSKI
ANDREAS OBERAIGNER
MARKUS KUEN
ALEXANDER STEIXNER
MICHAEL OBERAIGNER
TOBIAS STEINBERGER
KARL MARKOVICS

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