Theatergruppe Vorderes Ötztal Gegenwind - Proben zu Felix Mitterers „Höllenritt" laufen auf Hochtouren

Foto: Theatergruppe Vorderes Ötztal Gegenwind
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UMHAUSEN(alra). Die ambitionierte Theatergruppe Vorderes Ötztal Gegenwind widmet sich im aktuellen Spielplan dem Stück „Höllenritt" des Tiroler Autors Felix Mitterer, der im Februar seinen 70. Geburtstag feierte. Premiere ist am 30. Juni in Umhausen.

Lukas Leiter, Vorstand der Theatergruppe, hat seit knapp einem Jahr die Fühler nach der optimalen Besetzung des Ensembles ausgestreckt. Die Schauspieltruppe stellt sich mit dem „Höllenritt" einer anspruchsvollen Aufgabe. Die Darsteller Tamara Hechenberger, Nora Winkler, Manfred Auderer, Hartwig Ladner, Gerhard Hechenberger, Maximilian Heiss, Margit Partl, Engelbert Kaneider und Mathias Walch befinden sich kurz vor der Premiere in einer intensiven Probenphase. Bereits zum dritten Mal will der innovative Theaterverein sich mit problematischen und kontroversen Themen aus der Feder Felix Mitterers auseinandersetzen. 2012 stand „Das Ungeheuer" auf dem Programm, 2013 wurde „Heim" aufgeführt. Das Stück „Höllenritt" zählt zu den weniger bekannten Arbeiten des heimischen Erfolgsautors, regional wurde es bisher 2007 erfolgreich bei den Volksschauspielen in Telfs aufgeführt. Mitterer, der viele Jahre in Irland verbrachte, hat den Höllenritt nach dem Drama des bekannten irischen Dramaktikers und Schiftstellers John B. Keane geschrieben.

Rückkehr auf die Freilichtbühne

Die irisch-mystische Sagengeschichte passt zur Stimmung der Spielstätte Greit-Umhausen. Nach der Indoor-Saison 2017 wird heuer wieder die Freilichtbühne mit der Kulisse der Ötztaler Bergwelt ihre Wirkung entfalten. Die Inszenierungen unter freiem Himmel gestalteten sich in den vergangenen Jahren besonders reizvoll und intensiv.
Die Theatergruppe Vorderes Ötztal Gegenwind steckt mitten in den Vorbereitungen. Die Auseinandersetzung mit dem vielschichtigen Inhalt ist laut Lukas Leiter eine besonders intensive Herauforderung für die Darsteller.

Höllenritt erzählt eine unbändige und abstruse Geschichte voller Dramatik. Mystisches irisches Sagengut verwebt sich mit Inhalten, die sich auch in den Tiroler Bergen zutragen könnten. Im Mittelpunkt der Handlung steht ein Gelähmter, der sein Umfeld tyrannisiert. Machtspiele, Abhängigkeit und Ausgrenzung bilden den Abgrund vor dem sich die Figuren nicht nur sprichwörtlich sondern in Anlehnung an die Sage um die zu Tode gekommene Prinzessin Sharon tatsächlich befinden. Dieser existenzielle Kampf resultiert in der Suche nach Zweisamkeit und Zuneigung.

Lukas Leiter, der für die Regie verantwortlich ist, bleibt auch 2018 seiner Linie treu - eine reduzierte Bühne bietet der intensiven Dramaturgie den neutralen Boden. Für akustische Stimmungsbilder wird Leiter sehr gezielt mit Musik sorgen und das Publikum mit auf eine Reise nehmen. Das Stück spielt im Irland der Zwischenkriegszeit und die geographische Distanz nach Tirol schließt nicht nur mit der Tatsache, dass die Schauspieler im Dialekt sprechen. Unterschiedliche Dialekte aus unterschiedlichen Orten unterstreichen auch die Individualität, in der sich die Darsteller im Herausfeilen der einzelnen Charaktere beweisen. Das irisch-tirolerische Querdenken zieht sich durch den Handlungsstrang, der durchaus zum Nachdenken über Unterschiede und Ähnlichkeiten anregen darf.

Termine:
Premiere 30. Juni 2018
1. Juli, 6. Juli, 7. Juli, 20. Juli, 21. Juli, 22. Juli, 27. Juli jeweils 20.20 Uhr
Aufführungsort: Spielstätte Greit-Umhausen
Ticketpreise: 12 Euro
Reservierungen unter 0664 3273754 oder
www.theatergruppe-vorderesötztal.at

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