Vorwürfe gegen Dominik Schrott weiten sich aus, ausländische Medien bereits interessiert

Dieses Bild wurde von der Süddeutschen Zeitung abgebildet, gemacht von unserem freien Mitarbeiter Benny Klotz heuer beim Bataillons- undBezirksschützenfest in Längenfeld | Foto: Benny Klotz
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Die Rufe nach Offenlegung der Wahlkampffinanzierung von Dominik Schrott werden immer lauter, zudem kommt jetzt auch noch ein noch nicht geklärter Sachverhalt des von Schrott 2015 gegründeten Vereins "Tiroler Kinderwelt" und den unter diesem Namen scheinbar geflossenen Geldern. Auch ungeklärt sehen Vertreter der Oppositionsparteien die Zusammenhänge des vergebenen Werbebudgets der Bob- und Skeleton WM 2016 von 322.000 Euro an die schon bekannte Werbeagentur Smart Venture und Schrotts Rolle dabei.
Mittlerweile berichten bereits ausländische Medien wie beispielsweise die "Süddeutsche Zeitung" über die "Schrott-Causa".

Der Wahlkampf war teuer 

Der Wahlkampf vor der Nationalratswahl dürfte in Erinnerung geblieben sein, auch deshalb, weil die Farbe türkis neu war und häufig ins Auge stach. Dass so ein Werbeaufwand Geld verschlingt, dürfte auch hinlänglich bekannt sein, doch wieviel hat Dominik Schrotts Werbekampagne gekostet und woher kam das Geld wollen jetzt die Oppositionsparteien, allen voran die Neos, wissen. Neos Klubobmann Dominik Oberhofer: „Ich fordere Dominik Schrott auf, seine Wahlkampfkosten öffentlich zu machen. Dazu die Rechtslage: Parteispenden (Sach- und Personalspenden) müssen ab 3.500 Euro veröffentlicht werden, auch Inserate und Sponsoring (Inserate ab 3.500 Euro jährlich, Sponsoring ab 12.000 Euro).“ Auch SP-Vize Georg Dornauer will, dass Licht ins die Wahlkampffinanzierung gebracht wird, lückenlose Aufklärung werde gefordert.

Gelder an "Tiroler Kinderwelt"

Auf der Website von Blogger Markus Willhelm (www.dietiwag.org) wurden neue, noch nicht geklärte Sachverhalte bekannt. Es geht dabei um einen von Schrott im Jahre 2015 gegründeten Verein, die "Tiroler Kinderwelt", der laut Blogger Markus Wilhelm (dietiwag.org) Landes- und Bundesförderungen in nicht bekannter aber hoch geschätzter Dimension erhalten habe und keinerlei Leistung bekannt geworden sei. Just über die Agentur Smart Ventures, bei der Schrott 2017 angestellt gewesen ist, sei im Juli 2017 eine Website für die Kinderwelt in Auftrag gegeben worden. Bis heute sei diese Website jedoch nicht erstellt, aber: Im August 2017 seien 12.000 Euro von der Kinderwelt zu Schrotts Agentur geflossen und bis Ende 2017 wieder 12.000 Euro, für die offensichtlich noch keine Leistung erbracht wurde.

Bob-und Skeleton Auftrag

Bei weiteren Grabungsarbeiten in Schrotts Vergangenheit stieß man auf die Bob-und Skeletonweltmeisterschaft 2016. Im Oktober 2014 wurde Schrott von der damaligen Präsidentin des Bobverbandes Astrid Stadler zum Verband geholt, wo er kurze Zeit Generalsekretär war. Doch bereits im Frühjahr 2015 verließen Stadler und Schrott den Bobverband nach internen Unstimmigkeiten. Schrotts direkter Weg führte zur Werbeagentur Smart Ventures, wo er bis zur Einberufung in den Nationalrat blieb. In die kurze Bobkarriere fiel aber die Vergabe der Werbegelder für die WM, die nicht weniger als 322.000 Euro ausmachten und an die oben genannte Agentur, Schrotts späteren Arbeitgeber, gingen. 

Rücktrittserklärung Schrotts



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