Wenn der Fußball Trauer trägt

Christoph Westerthaler | Foto: Photo: GEPA pictures/ Josef Bollwein
  • Christoph Westerthaler
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SILZ. Er war pfeilschnell am Platz und ein ewiger Lausbub im Herzen! Gerade auch das machte ihn bei seinen Fans so beliebt. Jetzt trauern diese um ihren „Gischi“. Ex-Nationalspieler Christoph Westerthaler verstarb am 20. Juli 2018. Der begnadete Flügelflitzer wurde nur 53 Jahre alt.

„Gischi“ wurde am 11. Jänner 1965 geboren und verdiente sich seine ersten fußballerischen Sporen bei der heimatlichen SPG Silz/Mötz. Es war der erst im Juni des Jahres verstorbene Ex-Profi Wolfgang Schwarz, der als Spielertrainer auf den talentierten Bursche aufmerksam wurde und ihn schließlich zum Bundesligisten Wacker Innsbruck vermittelte. Drei Jahre später übersiedelte er zum LASK, kehrte aber 1988 zurück und wurde Stürmer beim FC Swarovski Tirol. Legendär wurde dort der Spielzug „Pass Pipo Gorosito – Sturmlauf Gischi Westerthaler“. Zweimal wurde er mit dem Team Meister (1989, 1990), 1992 auch Österreichischer Torschützenkönig. Weitere Stationen im Inland waren Vorwärts Steyr (1994 – 1996) und neuerlich der LASK (1996 – 1997). Anschließend zog es den Oberländer auf Zypern zu APOEL Nikosia, 1997 ging’s weiter in die 2. Deutsche Bundesliga zu Frankfurt. Bei der Eintracht hatte er mit seinen Toren großen Anteil daran, dass der Aufstieg in die 1. Bundesliga gelang.

Über den FSV Frankfurt (2000/2001) und den Vfl Osnabrück kehrte „Gischi” schließlich nach Österreich zurück und ließ dort bei der SPG Wattens-Wacker, dem Innsbruck AC, dem SV Völs und den SV Ried im Oberinntal seine Spielerkarriere ausklingen.

Schon parallel zur Spielerkarriere hatte er 2003 auch angefangen als Trainer zu arbeiten, betreute unter anderem den FC Wacker Tirol als Co-Trainer, den IAC, Völs sowie den SV Horn in Niederösterreich abwechselnd als Co- und Cheftrainer. Zuletzt war er an der Seite seines einstigen FC Tirol-Mitspielers Kurt Garger beim chinesischen Verein Yunnah Feihu FC aktiv.

Die Nachricht von „Gischis“ Tod war am Wochenende ein Schock für Tirols Fußballwelt. Durch seine einnehmende Art hatte er auch noch lange nach Karriereende viele Freunde in der Sportszene. Als Mensch war „Gischi“ nie der Superstar, sondern stets einer von uns – einer, mit dem man sprichwörtlich Pferde stehlen konnte.

„Gischi“, wir alle werden dich vermissen und stets in bester Erinnerung behalten…

Zu Ehren von Christoph Westerthaler findet am kommenden Samstag ab 14 Uhr eine Gedenkfeier am Sportplatz Silz statt.

Peter Leitner

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