Billige Arbeit im Wald – es geht auch um die Sicherheit
Seit Jahren kämpfen die Forstarbeiter um faire Entlohnung, nun kommt die Politik in Schwung.
BEZIRK. „In Tirol gibt es etwa 300 Forstunternehmer, die meisten von ihnen sind redliche Unternehmen, die ihre Arbeiter gut bezahlen und die Sicherheitsstandards erfüllen“, sagt der Obmann der Fachgruppe der gewerblichen Dienstleister, Michael Unterweger. Aber es gebe auch schwarze Schafe, die vorwiegend Selbstständigen aus Rumänien oder Bulgarien Aufträge in den Tiroler Wäldern vergeben. „Das ist Preisdumping weit unterhalb des Kollektivs und benachteiligt die redlichen Unternehmer, die hier bei der Preisgestaltung nicht mehr mitkommen“, kritisiert Unterweger. Dabei gehe es auch um Fragen der Sicherheit und der Ausbildung. „In Rotholz werden Forsttechniker ausgebildet, die das Know-how für den Tiroler Wald haben“, sagt Unterweger.
Kürzlich fanden Gespräche zwischen der Sparte, LA Hermann Kuenz und LHStv. Sepp Geisler statt. „Es wird ein Antrag im Landtag zum Thema kommen, auch die Gemeinden wurden durch ein Schreiben über die Problematik informiert“, so der Spartenobmann. Unterweger gehe es nicht um einen Ausschluss von ausländischen Unternehmen, nur um die Chancengleichheit für die heimischen Forstbetriebe. Die Fachgruppe der gewerblichen Dienstleister hat knapp 1.700 Mitgliedsbetriebe, setzt jährlich 500 Mio. Euro um und lässt die Wertschöpfung zum größten Teil in Tirol. Über 4.500 Mitarbeiter finden Beschäftigung.
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