Parkpickerl: Warum es uns auf 180 bringt
Die Ausweitung der Zone erhitzt die Gemüter. Stadtpsychologin Cornelia Ehmayer erklärt, wieso.
Am 1. Oktober soll das Parkpickerl ausgeweitet werden. Der Widerstand ist enorm. Warum?
CORNELIA EHMAYER: „Dieses Problem kennt man aus dem Umweltbereich, Experten nennen es „die Allmende-Klemme“: Für den Einzelnen ist der Nutzen des Autofahrens sehr hoch, für die Gruppe entsteht aber großer Schaden.“
Inwiefern ist das für das Parkpickerl relevant?
„Da man nach der Ausweitung für den Parkplatz bezahlen muss, erlebt man das unmittelbar als Nachteil. Über den Nutzen für die Gruppe – Stichworte Feinstaubreduktion, weniger ruhender Verkehr – wird kaum nachgedacht.“
Wie beurteilen Sie die Rolle der Politik in der Debatte?
„Die eigentliche Aufgabe der Politiker wäre es, den Schaden für die Gemeinschaft zu minimieren, selbst wenn man gegen den allgemeinen Trend entscheiden muss.“
Wieso wird sie so emotional geführt?
„Autos befriedigen das Bedürfnis nach Komfort und – vor allem bei Männern – nach Freiheit. Deshalb ist die emotionale Bindung sehr hoch.“
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