„Aschermittwoch der Künstler“: Grenzerfahrung mit offenem Ausgang

Georg Loewit (li.) und Florian Huber präsentierten das Kunstprojekt zur Fastenzeit am Innsbrucker Dom. Die Skulpturen des Innsbrucker Künstlers sind bis Karsamstag zu sehen. | Foto: Diözese Innsbruck/Hölbling
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  • Georg Loewit (li.) und Florian Huber präsentierten das Kunstprojekt zur Fastenzeit am Innsbrucker Dom. Die Skulpturen des Innsbrucker Künstlers sind bis Karsamstag zu sehen.
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INNSBRUCK (dibk). Während der Fastenzeit laden Generalvikar Propst Florian Huber und der Arbeitskreis „Kunstraum Kirche“ auch heuer wieder zu einer Begegnung mit zeitgenössischer Kunst im Innsbrucker Dom ein. Ab Aschermittwoch, 14. Februar, sind im Kirchenraum drei Skulpturen des Innsbrucker Künstlers Georg Loewit zu sehen. Die profanen Figuren treten in Beziehung zum barocken Kirchenraum mit seinen Heiligenfiguren und zu den Besuchern des Doms. Die Installation lädt ein, die Grenzen der eigenen Wahrnehmung zu erweitern und auf neue Weise mit dem Kirchenraum in Beziehung zu treten.

„Open End“ heißt der Titel der künstlerischen Installation, die aus drei überlebensgroßen Skulpturen aus gebürstetem Aluminium besteht. Diese „Protagonisten“ wurden von Loewit nach Fotografien gestaltet, die er auf seinen Reisen gemacht hat. Aus den Bildern greift Loewit einzelne Menschen heraus und gestaltet aus ihnen Figuren, die in ihrem Erscheinungsbild jeweils einen eigenen Typus verkörpern. Während die Rückseite der Skulpturen figural ausgestaltet ist, präsentiert sich die Vorderseite als glatte Fläche. Das unerwartete Fehlen der Vorderansicht lässt genau jene Projektionsfläche entstehen, die den Betrachter zu eigenen Wahrnehmungen und Assoziationen einlädt. Mit dieser Technik widmet der Künstler dem umgebenden Raum und dem Besucher die gleiche Aufmerksamkeit wie der Gestaltung der Skulptur selbst. Die drei Werke, die ohne den Schutz einer Nische im sakralen Raum stehen, treten im Innsbrucker Dom in einen Dialog mit den barocken Heiligenstatuen und mit den Besuchern. Der Titel „Open End“ weist auf die unbegrenzten Assotiationsmöglichkeiten angesichts eines scharf umrissenen Endes der Skulpturen hin. Die Installation wird so zum Sinnbild zentraler menschlicher Fragestellungen in den 40 Tagen der Fastenzeit.

Aschermittwoch-Gottesdienst um 19 Uhr im Dom

Die Installation „Open End“ des Innsbrucker Künstlers Georg Loewit wird im Rahmen eines Gottesdienstes mit Bischof Hermann Glettler mit Auflegung des Aschenkreuzes am Aschermittwoch um 19 Uhr im Innsbrucker Dom eröffnet. Generalvikar Propst Florian Huber und der Arbeitskreis „Kunstraum Kirche“ laden Künstler und Kunstinteressierte ganz herzlich zur Mitfeier ein. Im Anschluss an den Gottesdienst sind alle Mitfeiernden zur Fastensuppe im Pfarrsaal eingeladen.

Künstlergespräch mit Georg Loewit

Am Freitag, 23. März um 17 Uhr steht Georg Loewit im Innsbrucker Dom für ein Gespräch über sein Kunstprojekt zur Verfügung.
Informationen zu Georg Loewit auf www.loewit.at

Georg Loewit (li.) und Florian Huber präsentierten das Kunstprojekt zur Fastenzeit am Innsbrucker Dom. Die Skulpturen des Innsbrucker Künstlers sind bis Karsamstag zu sehen. | Foto: Diözese Innsbruck/Hölbling
Die Skulpturen des Innsbrucker Künstlers sind bis Karsamstag zu sehen. | Foto: Diözese Innsbruck/Hölbling
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