Stimmungsvoller Gottesdienst der Vielfalt

Zwölf muttersprachliche Gemeinden Innsbrucks gestalteten Sonntag der Völker einen stimmungsvollen Gottesdienst im Innsbrucker Dom zu St. Jakob mit Liedern, Gebeten und Tänzen aus ihrer Heimat. Anschließend boten die verschiedenen Nationen auf dem Domplatz Speisen und Getränke an. Lieder und Tänze verschiedener Kulturen umrahmten die Agape.

Bürgler: „Jeder von uns kann eine Arbeiterin, ein Arbeiter im Weinberg des Herr sein“

Diözesanadministrator Jakob Bürgler in seiner Predigt: Gerade dann, wenn so wie heute viele unterschiedliche Kulturen beisammen sind, ist es gut, sich die große Herausforderung der Migration und die schier unfassbare Tragödie vieler Migranten vor Augen zu führen, besonders die am meisten Verletzlichen unter ihnen, die Minderjährigen. Die bittere Erfahrung, nicht gebraucht zu werden, für nichts nütze zu sein, keinen Wert zu haben, kann gerade junge Menschen in eine gefährliche Verbitterung führen.“

Und Bürgler zitiert den Bischof von Lampedusa, Kardinal Francesco Montenegro: „Wir müssen unser Handeln nach dem Evangelium ausrichten. Das Evangelium überlässt mir nicht die Wahl, mich um die Migranten zu kümmern oder nicht. … Der Gläubige muss … nach dem Herzen handeln. Es ist die Christenpflicht, jeden Menschen wie einen Bruder zu behandeln. Und falls die Christen das vergessen, ist es meine Pflicht, sie daran zu erinnern.“

Zum Abschluss spricht Bürgler eine Einladung aus: „Der barmherzige Gott braucht uns als seine Helferinnen und Helfer, damit niemand sein Leben lang irgendwo herumhängen muss – ohne angesprochen und damit wertgeschätzt zu werden. In dieser Hinsicht kann jede und jeder von uns auch eine Arbeiterin, ein Arbeiter im Weinberg des Herrn werden. Lassen wir uns anwerben und neu motivieren!“