Wieder neues Rekordjahr auf dem Jakobsweg

TIROL (KAP). Auch 2017 werden die Pilgerströme auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela wieder einen neue Höchstmarke erreichen. Auch in Tirol machen sich Jahr für Jahr hunderte Menschen auf diesen Weg. Laut den jüngsten veröffentlichten Zahlen der nordspanischen Apostelstadt trafen bis Ende Oktober offiziell 290.799 Pilger ein. Die bisherigen Rekordankünfte von 2016 (277.854) und dem Heiligen Jakobusjahr 2010 (272.417) werden somit weit übertroffen, berichtete die deutsche Katholische Nachrichten-Agentur KNA am Freitag.

Die traditionelle Pilgerurkunde bekommen im Pilgerbüro von Santiago jene, die anhand der Stempelfolgen im Pilgerausweis nachweisen können, mindestens die letzten 100 Kilometer bis Santiago zu Fuß oder die finalen 200 Kilometer mit dem Fahrrad zurückgelegt zu haben.

Laut der vorläufigen Jahresstatistik war der August mit 57.680 der zulaufstärkste Monat, gefolgt von Juli (47.470) und September (42.188). In Mode kommen zuletzt Pilgerschaften im Winter. Sie sind zwar aus Temperaturgründen eigentlich nicht zu empfehlen. Doch mancher echte Jakobspilger findet dann Stille und Einsamkeit ohne Massenandrang.

Der Jakobsweg ist ein europaweites Netz von Straßen und Wegen. Seit dem neunten Jahrhundert führt er Pilger zum angeblichen Grab des Apostels Jakobus ins spanische Santiago de Compostela. Im Mittelalter erstreckten sich die Tagesetappen meist von einem "heiligen Ort", an dem Reliquien verehrt wurden, zum nächsten. Neben den fast zahllosen Verästelungen und Zubringern gab es (je nach Zählung) vier bis sechs Hauptrouten durch Frankreich.

Seit 1982 Papst Johannes Paul II. und 1987 der Europarat zur Wiederbelebung der Jakobswege aufriefen, hat auf dem ganzen Kontinent eine Renaissance dieser "europäischen Kulturbewegung" eingesetzt, wie eine immer weiter steigende Zahl von Pilgern belegt. Allerdings spielen neben religiösen auch touristische und sportliche Motive eine zentrale Rolle.

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