Pfarrgemeinderatswahl – großes Engagement im Ehrenamt

Zur Pfarrgemeinderatswahl (PGR-Wahl) fand kürzlich in der Pfarre Allerheiligen ein Pressegespräch statt. | Foto: Foto: Gstaltmeyr
  • Zur Pfarrgemeinderatswahl (PGR-Wahl) fand kürzlich in der Pfarre Allerheiligen ein Pressegespräch statt.
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(dibk). Ein zufriedenstellendes Ergebnis brachten am Sonntag, 19. März 2017 die bereits 11. Pfarrgemeinderatswahlen in der Diözese Innsbruck. Gegenüber dem Zwischenergebnis vom Wahlabend gibt es doch noch leichte Korrekturen.
Rund 3400 Frauen, Männer und Jugendliche haben sich der Wahl gestellt.

Nach Auszählung aller abgegebenen Stimmen aus 272 Pfarren und Seelsorgestellen ergibt sich folgender Endstand:

Wahlbeteiligung - Katholikenzahlen

Die Wahlbeteiligung ist leicht gesunken und liegt nunmehr bei 19,91 Prozent im pfarrlichen Durchschnitt (2012 waren es 21,5 Prozent).

Wahlbeteiligung bezogen auf GottesdienstbesucherInnen

Die Wahlbeteiligung - bezogen auf die GottesdienstbesucherInnen - liegt bei genau 100 Prozent. Das heißt, statistisch gesehen gingen im Schnitt alle Gottesdienstbesucher auch wählen. Dabei ist ein Stadt-Land-Gefälle bemerkbar. So gaben etwa in mancher Osttiroler Pfarrgemeinde viel mehr Menschen ihre Stimme, auch wenn sie keine regelmäßigen Kirchgänger sind. Im urbanen Bereich fielen die Zahlen dieser Statistik oft unter die 100-Prozent-Marke.

Männer – Frauen / Alter

Die Verteilung von Frauen und Männern bei den gewählten PfarrgemeinderätInnen hat sich gegenüber 2012 kaum verändert: Frauen 56,4 Prozent (2012: 55,9 %) und 43,6 Prozent Männer (2012: 44,7%). Zusammen mit den amtlichen Mitgliedern des Pfarrgemeinderates, die mehrheitlich Männer sind, herrscht eine Ausgeglichenheit von Männern und Frauen in den neuen Räten.
Das Durchschnittsalter ist leicht gestiegen und liegt in der Zwischenbilanz bei 44,7 Jahren, das ist etwas höher als 2012 (42,5 Jahre).

Neue PfarrgemeinderätInnen

446,5 Prozent der Gewählten (2012: 51,2 %) sind neue Mitglieder im Pfarrgemeinderat.
Knapp weniger als die Hälfte der gewählten Mitglieder des Pfarrgemeinderates hat sich damit erneuert. Rechnet man die amtlichen und die berufenen Mitglieder dazu, so hat sich der Pfarrgemeinderat zu mehr als einem Drittel erneuert. Damit ist für frische Kraft gesorgt.

Rathgeb: Freue mich über das Engagement so vieler Ehrenamtlicher

Seelsorgeamtsleiterin Elisabeth Rathgeb in einer ersten Stellungnahme: „Pfarrgemeinderäte bilden mit den Pfarrkirchenräten das Rückgrat unserer Gemeinden. Daher freue ich mich über das Engagement so vieler Ehrenamtlicher und danke allen, die sich als Kandidatinnen und Kandidaten zur Verfügung gestellt haben und allen, die die Wahl unterstützt haben. Sie sorgen dafür, dass Kirche nahe bei den Menschen bleibt und vor Ort lebendig ist.“

Bürgler an PfarrgemeinderätInnen: Danke dafür, dass es euch gibt

Ganz besonders dankt Diözesanadministrator Jakob Bürgler jenen PfarrgemeinderätInnen, die sich bisher mit Herzblut und Elan für die Pfarrgemeinden engagiert haben.
Der Innsbrucker Diözesanadministrator gratuliert den neu gewählten PfarrgemeinderätInnen und meint weiter: „Sich einbringen, mittun, mitentscheiden, Mitverantwortung wahrnehmen: all das führt zu Veränderung und mehr Lebendigkeit!“ Bürgler abschließend: „Danke für euer Dasein, für euer Zeugnis, im Einsatz und im Gebet. Danke dafür, dass ihr unserer Kirche ein zuversichtliches und einladendes Gesicht gebt. Danke für euer Durchhalten und eure Treue – auch dann, wenn manches mühsam ist und wenn Erfolge und Aufbrüche ausbleiben. Danke dafür, dass es euch gibt.“

Wahlberechtigung in der Diözese Innsbruck ab dem 14. Lebensjahr

In der Diözese waren alle getauften KatholikInnen wahlberechtigt, wenn sie vor dem 1. Jänner 2017 das 14. Lebensjahr vollendet haben. Ebenso gibt es in der Diözese ein „Familienstimmrecht“ – das bedeutet Kinder haben bereits vor Erreichung der Wahlberechtigung eine Stimme, ausgeübt wird das Stimmrecht von einem erziehungsberechtigten Elternteil.

Fakten zum Pfarrgemeinderat in Österreich

Der Pfarrgemeinderat ist ein von den Mitgliedern einer Pfarre gewähltes Gremium von Laien, das gemeinsam mit dem Pfarrer sowie Kaplänen, Diakonen, PastoralassistentInnen und weiteren hauptamtlichen MitarbeiterInnen das Leben einer Pfarrgemeinde und die Erfüllung ihrer seelsorglichen Aufgaben mitverantwortet. Vorsitzender des Pfarrgemeinderates ist der Pfarrer.
Die Pfarrgemeinderäte werden alle fünf Jahre neu gewählt. Heuer waren 4,5 Millionen KatholikInnen in Österreich eingeladen ihre Stimme abzugeben, wobei es keine Wahlpflicht gab.
Die Pfarrgemeinderatswahlen standen unter dem Motto „Ich bin da.Für“. Je nach Größe der Pfarre variiert der Pfarrgemeinderat zwischen 8 und 20 Personen. Neben den gewählten PfarrgemeinderätInnen gibt es so genannte „amtliche Mitglieder“ des Pfarrgemeinderates. Sie müssen nicht gewählt werden, sondern sind aufgrund ihres Amtes (Pfarrer, haupt- und ehrenamtliche Diakone, KuratorInnen und KoordinatorInnen sowie PastoralassistentInnen, VertreterIn der Pfarrkirchenrates) Teil des Pfarrgemeinderates.
Die künftigen Pfarrgemeinderäte treten innerhalb von sechs Wochen zur konstituierenden Sitzung zusammen. In dieser werden die Obleute gewählt.

Das vorläufige Endergebnis wird bis Montag, 20. März um 13 Uhr veröffentlicht.

Weitere Infos: www.pfarrgemeinderat.at und www.dibk.at/pgr

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