Papst Franziskus lehrt inspirierte Übersetzung des "Vater unser", wie es Joseph Smith vor 180 Jahren bereits tat

Papst Franziskus und Prophet Joseph Smith
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  • hochgeladen von Gerhard Egger

Papst Franziskus hatte vor einigen Tagen den ins deutsch und in anderen Sprachen laut griechischem Urtext übersetzten Wortlaut des "Vater unser" an der Stelle "und führe uns nicht in Versuchung" bemängelt. Für ihn würde die inspirierte Übersetzung "lass mich nicht in Versuchung geraten" treffender erscheinen. Seine Begründung lautet: "Ein Vater hilft, sofort wieder aufzustehen. Wer dich in Versuchung führt, ist Satan." (Siehe ORF-Bericht) 

Papst Kritik ausgesetzt

Durch diese Aussagen geriet der Papst ins Kreuzfeuer der heutigen Schriftgelehrten. Gewiss ist, dass Jesus Christus auf Aramäisch gepredigt hat. Könnte es sein, dass dem damaligen Übersetzer in das Griechische ein sinnentfremdender Fehler unterlaufen ist? Die heutigen Schriftgelehrten meinen nicht, hat doch Gott bereits im Alten Testament Abraham versucht, als er ihn beauftragte, seinen Sohn Isaak zu opfern. Diese Menschenopfer waren damals unter den heidnischen Völkern eine gängige Art der Gottesverehrung. Gott schritt jedoch ein und ließ diese frevelhafte Tat nicht zu. Des Weiteren meinen die Schriftgelehrten, Gott habe dem Satan erlaubt, Hiob mit allem möglichen zu versuchen, um seine Standfestigkeit Gott gegenüber zu überprüfen. Wie wir aus dieser Geschichte wissen, wankte Hiob nicht ein einziges Mal, sondern pries Gott bis zuletzt. Ist Gott aufgrund dieser Erzählungen wirklich jemand, der daran Freude hat, Menschen zu versuchen und ihnen boshaft Fallen zu stellen?

Joseph Smith hatte dieselbe Inspiration

Der Propheten Joseph Smith versuchte in den 1830er Jahren bestimmte Bibelstellen inspiriert zu übersetzen. In seiner Übersetzung von Matthäus 6:14 heißt es "und lass uns nicht in Versuchung geführt werden". Dieser Wortlaut, wie auch jener des Papstes, beinhaltet, dass in der Regel der Mensch durch den Widersacher und seine Helfer in Versuchung geführt wird und nicht durch Gott selbst. Diese Deutung wird auch im "Vater unser" in den Zeilen davor unterstützt, wo festgehalten wird, dass wir denen vergeben sollen, die gegen uns gefehlt (bzw. uns versucht) haben, damit auch uns Vergebung zuteilwerden kann. Gott ist ein barmherziger und guter Gott, der keine Freude daran hat, dass wir Versuchungen ausgesetzt sind. Im Gegenteil, er sagt im Matthäus Evangelium "Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet." (9.Matthäus 26:41)

Die Mormonen mussten auf Grund ihrer inspirierten Übersetzungen einiges erdulden. Auch damals kritisierten die an der "Griechischen Übersetzung" festhaltenden Schriftgelehrten die Heiligen der Letzten Tage scharf. Die Kirche wurden Jahrzehnte lang verfolgt und die Gläubigen vertrieben, bis sie in den Rocky Mountains einen Platz finden konnten, wo sie ihr Leben nach ihrer inspirierten Lehre ausrichten konnten.

Wo: HLT, Philippine-Welser-Strau00dfe 16, 6020 Innsbruck auf Karte anzeigen
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