Wetter: Temperaturen wie am Polarkreis - für Mormonen eine Segen

Februar 1846 - Auszug aus Nauvoo über den gefrorenen Mississippi | Foto: LDS
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  • Februar 1846 - Auszug aus Nauvoo über den gefrorenen Mississippi
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  • hochgeladen von Gerhard Egger

Die Meteorologen in Österreich erwarten für diese Wochenende einen neuen saisonalen Kälterekord mit Dauerfrost bis zu minus 20 Grad Celsius. Diese Kälte soll bis in den März hinein halten. Alle 8 - 10 Jahre treffen solche Wetterkapriolen im bereits meteorologischen Frühling (1. März) bei uns zu. Beinahe über Nacht könnten dann auch fließende Gewässer, wie die Donau in Wien, zufrieren, auch wenn der Winter zuvor relativ mild war.

Wetter verhindert zuerst Pionierszug

Vor 172 Jahre brachte eine solche Wetterkapriole den Mitgliedern der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen) Erlösung. Denn ihre Feinde saßen ihnen im Nacken. Um diesen Verfolgern zu entgehen, versuchten sie bereits Ende Jänner 1846 ihre erst sieben Jahre zuvor am Ostufer des Mississippi errichtete Stadt Nauvoo zu verlassen. Für Tausende sollte das Ziel die Rocky Mountains sein, ein Ort, an dem sie hofften, endgültig der religiösen Unduldsamkeit zu entgehen. Sie hatten sich mit Planwägen, und Vorräten ausgerüstet, um ihre mehr als 2.000 km lange und entbehrungsreiche Reise in den Westen anzutreten. Nur das Wetter spielte nicht mit. Die milden Temperaturen und der Dauerregen weichten den Boden Anfang Februar 1846 so sehr auf, dass an ein Fortkommen nicht zu denken war. Der Fluss war zudem nur mit Booten zu überqueren und diese waren rar und in schlechtem Zustand.

Zugefrorener Fluss war die Rettung

Doch dann kam sie, die Erlösung in Form einer Wetterkapriole. Die plötzlich auftretende arktische Kälte ließ den Mississippi über Nacht zufrieren. Das Eis wurde so dick, dass es sogar die schweren Planwägen und Lasttiere trug. Endlich konnten die Mitglieder der Kirche den Staat Illinois verlassen, um einen Ort des Friedens zu finden.
Die Heiligen der Letzten Tage brauchten dennoch 131 Tage, um auf äußerst schlechten Wegen die 460 Kilometer von Nauvoo entfernten Siedlungen im westlichen Iowa zu erreichen. Hier sammelten sie sich, um den Winter 1846/47 zu überstehen und um sich auf den Zug in die Rocky Mountains vorzubereiten. Dies bedeutete wiederum einen 1.600 Km langen Marsch durch die Wildnis, bevor für sie eine wunderbare Zeit des Aufatmens begann.

Auch wenn wir jetzt in Mitteleuropa eine ähnlichen Wetterkapriole wie damals zu erwarten haben, so reisen wir heute in angenehm klimatisierten Autos, Zügen oder Flugzeugen in kürzester Zeit von einem Ort zum andern. Das Wetter kann uns nicht mehr viel anhaben. Doch was uns heute herausfordert, ist die ansteigende Kälte in einer äußerst ziellos gewordenen Gesellschaft. Brauchen wir auch einen Zufluchtsort, an dem wir Frieden und Geborgenheit finden und eine Zeit des Aufatmens?

Gottesdienst, Sonntag,

09:30 Uhr Abendmahlgottesdienst
10:50 Uhr Sonntagsschule (alle Altersstufen)
11:40 Uhr Klassen für Kinder (PV), Jugend (JD, JM), Frauenhilfsvereinigung (FHV) und Priesterschaft

Montag und Mittwoch jeweils 18:00 Uhr

Seminare und Aktivitäten für junge Leute (Singles)

Die Familienforschungsstelle(Genealogie)

ist nach Vereinbarung geöffnet.

Die Veranstaltungen finden in Innsbruck in der Philippine-Welser-Straße 16 statt und sind frei zugänglich. 
Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage ist ein Ort des Aufatmens (gegr. 1830) und ist in Österreich seit 1955 staatlich anerkannt. Die Gemeinde in Innsbruck besteht seit 1958.

Wo: Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen), Philippine-Welser-Strau00dfe 16, 6020 Innsbruck auf Karte anzeigen
Februar 1846 - Auszug aus Nauvoo über den gefrorenen Mississippi | Foto: LDS
Nauvoo-Tempel um 1845 | Foto: LDS
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