500 demonstrierten gegen die neue "Kofel-Bahn"

Für Innsbrucker Verhältnisse eine Groß-Demo: Die Polizei spricht von 300, die Veranstalter von 700 Demonstranten.
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  • Für Innsbrucker Verhältnisse eine Groß-Demo: Die Polizei spricht von 300, die Veranstalter von 700 Demonstranten.
  • hochgeladen von Stephan Gstraunthaler

Große Politikerinnen erkennt man daran, dass sie weit über ihr körperliches Ende hinaus Einfluss genießen. Und Hilde Zach war eine von den ganz Großen. So gesehen wundert es wohl kaum, dass sich heute Gegner wie Befürworter der neuen Patscherkofelbahn in der Tradition der verstorbenen Stadtchefin sehen. "In ihrer letzten öffentlichen Rede meinte Hilde Zach in Richtung ihrer Nachfolger: 'Passt's mir auf mein Innsbruck auf.' Dieser Aufforderung sehen wir uns verpflichtet", argumentierte vergangenen Sonntag Anita Stangl. Die Sprecherin der Bürgerinitiativen hatte gemeinsam mit ihren Mitstreitern eine Demonstration gegen den geplanten Neubau der Patscherkofelbahn initiiert, wobei die Kosten des Bauvorhabens der Hauptkritikpunkt der Projektgegner war. 70 Millionen Euro – rechnen diese vor – werde die Bahn mindestens kosten.

Oppitz will "überzeugen"

"Schon Hilde Zach hat während des schwierigen Projektes Hungerburgbahn betont, dass Demokratie wichtig ist und deswegen auch Demonstrationen wichtig sind. Im Zuge des damaligen Spatenstiches meinte sie aber auch, dass eine Minderheit keine Mehrheit dominieren dürfe", entgegnet die amtierende Stadtchefin Christine Oppitz-Plörer. Sie argumentiert, dass die neue Rodelbahn, der im Sommer nutzbare Speicherteich und die barrierefreie Erschließung des "Kofel" Investitionen seien, die "den Berg ökologisch und nachhaltig zukunftsfit" machen. "Ich setze weiterhin auf Gespräche und Informationsveranstaltungen in kleineren wie größeren Runden, um zu überzeugen", betont Oppitz-Plörer. Etwa 500 Personen (die Schätzungen reichen von 300 bis 700) nahmen an der Demonstration vor dem Rathaus teil, an welcher sich auch die FPÖ beteiligte. "Wir haben als Einzige gegen das Projekt gestimmt", betont der blaue Stadtparteichef Rudi Federspiel.

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