Angstfaktor Rapoldipark

Im Eichhof ist es bald vorbei mit der Gemütlichkeit. Im Zuge der Aufstockungen werden schon mal "vorsorglich" Bäume gefällt und Baustellen eingerichtet.
4Bilder
  • Im Eichhof ist es bald vorbei mit der Gemütlichkeit. Im Zuge der Aufstockungen werden schon mal "vorsorglich" Bäume gefällt und Baustellen eingerichtet.
  • hochgeladen von Agnes Czingulszki (acz)

INNSBRUCK. Einerseits ist man glücklich darüber, andererseits ist er ein Dorn im Auge: Der Rapoldipark führt in unserer Straßenumfrage eindeutig die Liste der emotionalsten Themen an. Glücklich darüber, dass der Rapoldipark eine grüne Oase inmitten des städtischen Betondschungels ist, ist er auch ein Ort, den man in der Dunkelheit lieber meidet. "Nein, mir ist noch nie was passiert, aber man hört so vieles", sagen die BewohnerInnen. Sicher ist sicher. Man macht einen Bogen um den Park, wenn die Sonne untergeht. "Im Winter ist's besser, aber im Frühjahr fängt es mit dem Radau wieder an", erzählt ein älterer Herr, der seit Jahrzehnten in Pradl lebt.

20 Minuten Parkplatzsuche

Aber auch das Thema Parken erhitzt die Gemüter. "Es kommt schon vor, dass man am Freitagabend zwanzig Minuten die Runde fährt, um einen Parkplatz zu finden", so eine junge Mutter. Für einen Mann, der im Eichhof wohnt, ist das ebenfalls Thema: "Man könnte Tiefgaragen bauen. Dafür gibt es in der Nachbarschaft gute Beispiele." Er ist außerdem von den Absiedlungen – das STADTBLATT berichtete – im Eichhof betroffen. Uralte Bäume werden "vorsorglich" gefällt, die Absiedlungsangebote der Innsbrucker Immobiliengesellschaft sind nicht attraktiv genug. Er meint: "Die angebotenen Stadtwohnungen sind viel kleiner oder schlecht aufgeteilt." Er wünscht sich auch, dass mit mehr Bedacht verdichtet wird. "Man möchte ja nicht nur Gebäude sehen, wenn man aus dem Fenster schaut."

Geschäftesterben

In der Pradler Straße wird demnächst auch die Straßenbahn eingestellt: "Was soll dort mit den Geschäften passieren?", fragt sich ein Herr. Die Betreiberin eines Schuhgeschäftes bleibt aber optimistisch. Die harten Zeiten mit der Baustelle vor der Tür seien jetzt vorbei, nur die KundInnen wüssten noch nicht, dass das Geschäft wieder mit dem Auto erreichbar ist. "Das muss sich erst wieder herumsprechen", sagt sie und meint, sie würde – auch weil sie hier lebt – an keinen anderen Standort wechseln wollen.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.