Forscher bestätigen: Gletscherschmelze nicht mehr abwendbar

Auch die Ötztaler Gletscher schmelzen immer weiter. | Foto: pixabay.com
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TIROL. Das Schmelzen der Gletscher ist nicht mehr abwendbar, die Katastrophe nicht mehr vermeidbar, so die Aussage der Forscher und ihrer Studie, die im Fachmagazin Nature Climate Change veröffentlicht wurde. 

„Für die Gletscher ist es 5 nach 12.“

Die Klimaforscher Ben Marzeion und Nicolas Champollion vom Institut für Geographie der Universität Bremen sowie Georg Kaser und Fabien Maussion vom Institut für Atmosphären- und Kryosphärenwissenschaften der Universität Innsbruck haben untersucht wie sich das "Paris Agreement" auf die Gletscher ausgewirkt hat. Das Ergebnis: „Für die Gletscher ist es 5 nach 12.“ Im Pariser Abkommen wurde eine Temperatursenkung von 2 Grad oder 1,5 Grad beschlossen. Doch wie Ben Marzeion erläutert: "Das spielt eine überraschend und auch frustrierend geringe Rolle – zumindest für das laufende Jahrhundert. Etwa 36 Prozent des heute noch in Gletschern gespeicherten Eises würde langfristig auch ohne weiteren Ausstoß von Treibhausgasen schmelzen. Das heißt: Gut ein Drittel des heute noch vorhandenen Gletschereises ist auch mit den ambitioniertesten Maßnahmen bereits nicht mehr zu retten.“
Doch es ist nicht alles verloren. Auch wenn man die Schmelzung zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr aufhalten kann, sollte man dringend weiterhin eine Temperatursenkung anstreben, denn: „Gletscher reagieren langsam auf klimatische Veränderungen." Dazu ergänzt Gletscherforscher Kaser, dass "unser heutiges Verhalten Auswirkungen auf die langfristige Entwicklung der Gletscher hat". 

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Auch die Ötztaler Gletscher schmelzen immer weiter. | Foto: pixabay.com
Die Schneerücklagen reichen nicht mehr aus, um den Gletscher im Gleichgewicht zu halten. | Foto: Institut für Atmosphären- und Kryosphärenwissenschaften, Universität Innsbruck
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