Gefrorenes Wasser in Bewegung

Künstlerische Darstellung der beiden zähflüssigen Formen von Wasser vor einem Röntgenbeugungsbild aus der Studie. | Foto: Mattias Karlén
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TIROL. Mit einer neuen Technik lässt sich Wasser nun auch bei rund minus 150 Grad Celsius in zähflüssigem Zustand beobachten und untersuchen.

Eis ist flüssig

Wasser besteht auch bei solchen niedrigen Temperaturen aus zwei unterschiedlich flüssigen Formen. Dabei habe eine Form eine höhere und die andere eine niedrigere Dichte. Daraus lässt sich schließen, dass auch normales Leitungswasser aus zwei verschiedenen Flüssigkeitsformen besteht, so Thomas Lörting von der Universität Innsbruck. Das gefrorene Wasser konnte mit einem stark gebündelten Röntgenstrahl untersucht werden. Durch diesen kann die Bewegung von Molekülen nachgewiesen und aufgezeigt werden.

Moleküle sind in Bewegung

An der Universität Innsbruck wurden Proben erzeugt, die dann mit Röntgenstrahlen beschossen wurden. Die Wassermoleküle in den Proben wurden dann bei unterschiedlichen Temperaturen untersucht. Dabei zeigte sich, dass ab rund minus 160 Grad die Bewegung der Wassermoleküle stark zunimmt und sich bei wärmeren Temperaturen wieder verlangsamt. Unterschiede zeigten sich auch beim Übergang von dichteren zu weniger dichtem Wasser. Durch diesen Vorgang lässt sich zeigen, dass das gefrorene Wasser tatsächlich flüssig ist. Es sei wie ein wahr gewordener Traum diese Vorgänge beobachten zu können, so Katrin Amann-Winkel, ehemaliges Mitglied der Arbeitsgruppe von Thomas Lörting.

Geplant sind weitere Experimente mit gefrorenem Wasser und den unterschiedlichen Dichten in Flüssigkeiten. Möglicherweise können Messungen in einer Hochdruckkammer gemacht werden. Das Forschungsprojekt wurde unter anderem vom österreichischen Forschungsförderungsfonds (FWF) finanziell unterstützt.

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