Innsbrucks Surfer begehren auf

"Inoffizielle" Wellen gab es bisher an anderen Spots in Tirol. Jene in Silz (im Bild) ist mittlerweile Geschichte. | Foto: privat
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  • "Inoffizielle" Wellen gab es bisher an anderen Spots in Tirol. Jene in Silz (im Bild) ist mittlerweile Geschichte.
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  • hochgeladen von Agnes Czingulszki (acz)

INNSBRUCK. "Wir kommen wie eine Flut: langsam, aber sicher." – Ilja Kunz und Fabian Hochheimer gehören dem Verein Surf'Inn an. Ihr Anliegen ist es, die gesamte Kompetenz der Tiroler Surf-Community zu bündeln. Das Ziel: eine stehende Welle am Inn. Bisher versuchten die Mitglieder des Vereines ihre Vorstellung von einer Surfmöglichkeit einzeln voranzutreiben. "Wir haben gemerkt, dass man uns so nicht ernst nimmt. Als Verein wollen wir Sprachrohr für die vielen Surfer in Innsbruck sein", meint Kunz.

Touristisches Highlight

Über 1.000 Facebook-Mitglieder zählt der Verein seit seiner Gründung im Dezember 2017. Das Interesse ist riesig, meinen die Jungs, und verzetteln sich in Ausführungen darüber, was die Realisierung einer Welle der Stadt bringen könnte. "Mit dem Fahrrad und dem Surfbrett am Rücken durch die Altstadt fahren: Da knipst jeder Japaner drauf los", verbildlicht es Hochheimer. Als gelungenes Beispiel dient der Eiskanal in München. "Die stehende Welle im Eisbach mitten in der Stadt wird als Touristenhighlight in jedem Reiseführer beschrieben", wissen Kunz und Hochheimer. Dass es einen Anlauf für eine Welle schon mal gegeben hat, ist ihnen bekannt. Dass es nicht funktioniert hat, ebenfalls.

Suche nach dem perfekten Spot

Im Zuge des Hochwasserschutzes an der Sillmündung wurde auch eine Betonkonstruktion ins Wasser eingelassen. Dadurch hätte eine Welle produziert werden sollen, was schlussendlich aber nicht der Fall war. "Shit happens", konstatiert darauf Hochheimer, "man hat es versucht, es ist aber nichts geworden". Wo und wie es tatsächlich funktionieren könnte, das wird derzeit evaluiert. Der Verein tauscht sich mit anderen Vereinen aus, spricht mit Architekten, die an der Welle in München beteiligt waren, und schaut sich erfolgreiche Projekte in nahen Städten an. Nebenbei will der Verein bekannter und größer werden. Wie sieht es mit der Haftung aus, woher soll die Finanzierung kommen, wie kann man möglichst nachhaltig bauen, wo wäre die Welle am idealsten platziert: Auf diese Fragen sollen künftig gemeinsam Antworten gefunden werden. Potential sehen die jungen Leute jedenfalls viel: "Wo auf der Welt kann man sonst noch vom Skifahren direkt zum Surfen gehen?" Sie jedenfalls wollen dranbleiben und bald auf der ersten Innsbrucker Welle reiten können.

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