Mit Abstand sicherer! Verkehrskampagne will Drängler auf Straßen minimieren – mit Video

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TIROL. Den Dränglern auf den Straßen geht es nun an den Kragen. Mit der neuen Verkehrssicherheitskampagne des Landes Tirol in Kooperation mit dem ORF und Schülern der Handelsakademie Innsbruck will man nämlich solche risikoreichen Straßenszenarien verhindern bzw. vermindern. "Wir haben mit einer Temporeduktion auf der einen Seite und mit Bewusstseinsbildung auf der anderen Seite im Langzeittrend weniger Verkehrsunfälle in Tirol", betonte die LHStv. Ingrid Felipe. Die Kampagne wird durch den Verkehrssicherheitsfonds finanziert.

Unfälle durch Ablenkung und zu geringen Sicherheitsabstand

"Die Unfallursache Nummer eins ist Ablenkung", erklärte Bernhard Knapp, Leiter der Verkehrsrechtsabteilung im Land Tirol. Gekoppelt mit zu geringem Sicherheitsabstand passierten so viele Unfälle, erläuterte Knapp weiter. Im Durchschnitt 220 pro Jahr, die durch Einhaltung des Sicherheitsabstandes von zwei Sekunden vermieden hätten werden können. Im Jahr 2016 wurden gar mehr als 8.000 Abstandsdelikte geahndet.

Schüler produzierten Spot zur Sensibilisierung

In den letzten Jahren wurden immer wieder SchülerInnen dazu eingeladen, sich bei den Verkehrssicherheitskampagnen zu engagieren. Heuer war die HAK Innsbruck an der Umsetzung beteiligt. Sie produzierten den Werbespot der Kampagne, der fortan im ORF vor Tirol Heute ausgestrahlt werden wird. Auch auf Social-Media-Kanälen soll der Spot für die Einhaltung des Sicherheitsabstandes sensibilisieren. Genauso Flyer mit komprimierten Informationen zum Sicherheitsabstand und Plakate, die an der Autobahn montiert werden, sind Teil der Kampagne. All das, um zu vermitteln, dass man "mit Abstand sicherer" unterwegs ist.

Man ist nicht allein auf der Straße

"Wir haben ein waches Auge beim Thema Sicherheitsabstand", versichert Markus Widmann, der Leiter der Verkehrspolizei. Es sei schließlich Aufgabe der Polizei, dass die Verkehrsregeln eingehalten würden. Bei Nichteinhaltung drohen dem Drängler sogar bis zu sechs Monate Führerscheinentzug! Die Polizei sei jedoch nicht nur die strafende Autorität, sondern auch präventiv tätig. "So eine Kampagne wie heuer mit dem Land Tirol unter der Beteiligung der Schüler der HAK ist wertvoll, weil es eine Prävention ist", so Widmann. Die Polizei sehe häufig live vor Ort die Auswirkungen in Form von Unfällen, die ein solches Drängler-Fahrverhalten mit sich ziehe. Das sei schrecklich. "Wir reden da von Hochrisikolenkern. Das sind klassische 'Drängler', wie wir sie nennen, und die wollen wir ahnden. Für die eigene Sicherheit und die Sicherheit anderer auf der Straße." Man sei schließlich nicht alleine auf der Straße. Die Polizei hofft, dass durch die Kampagne FahrerInnen sensibiliert werden und sie weniger mit schweren Unfällen konfrontiert werden.

Mindestens 2 Sekunden Sicherheitsabstand

Die Faustregel lautet wie folgt: Man sollte mindestens zwei Sekunden Sicherheitsabstand einhalten. Das entspricht der halben Geschwindigkeit in Metern. Bei 80 km/h zum Beispiel sind das also 40 Meter Abstand, bei 100 km/h sind es 50 Meter Abstand.

Tipps zur Einhaltung des Sicherheitsabstandes

Der Flyer der Kampagne offenbart auch Tipps, wie man den Sicherheitsabstand am besten einhält: Man sollte den Rückspiegel und den Blinker rechtzeitig vor dem Überholen benützen. Man sollte keinesfalls den Nachfolgeverkehr durch Bremsen provozieren. Man sollte auch keinen zu großen Abstand halten, auch das provoziere Drängler. Und man solle schnellere Fahrzeuge, ob erlaubt oder nicht, einfach überholen lassen.

Hier können Sie sich das Video von der Präsentation der Kampagne in der Raststätte Ampasserhof ansehen:

Das Video der HAK-Maturanten finden Sie auf der Homepage des ORF Tirol

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