Steckdosennasen bringen Glück!
Schweine bringen Glück? Wieso eigentlich? Wie schaffte es das Schwein, dass es zum Glücksschwein wurde?
Schon bei den alten Griechen, Römern und Germanen galt: wer Schweine besaß, hatte Nahrung und Geld und somit auch Glück. Die Fruchtbarkeit der Tiere vermehrte auch das Vermögen der Schweinebesitzer. Ein kleines Ferkel, das sich von Essensresten und Abfällen ernährte, wurde als großes prächtiges Schwein teuer verkauft. Eine „glückliche“ Wertsteigerung ohne viel Einsatz und Aufwand.
Die deutsche Redensart „Schwein haben“, bedeutet unerwartetes, oft auch unverdientes Glück haben. Die Herkunft ist, wie so oft bei Redensarten, ungewiss. Vermutlich kommt sie aus dem Mittelalter.
Bei Wettkämpfen bekam der Letzte, also der Schlechteste, ein Schwein als Trostpreis, ein unverdienter und unerwarteter Gewinn; für den Verlierer aber ein „Glücksschwein“.
Früher konnte man durch ein Ferkelrennen in den Besitz eines Glücksschweines kommen. Wer das Schwein einfangen konnte, bekam es, und war der „Glücklichere“ aller Teilnehmer.
Es gab Schießscheiben, auf denen Wildschweine abgebildet waren. Wer bei solchen Schützenwettkämpfen ins Schwarze traf, hatte also Schwein und das Glück auf seiner Seite.
Wandernde Studenten wurden für ihre landwirtschaftliche Hilfe belohnt: mit einem Ferkel und mit Wünschen für ihr Glück und ihr Wohlergehen.
Wer bei Katastrophen sein Schwein rettete, dem ging es danach noch relativ gut. Er hatte „Schwein gehabt“.
„Schwein haben“ könnte auch auf ein Kartenspiel zurückgehen. Die höchste und wertvollste Karte des Spiels, auf der ein Schwein abgebildet war, nannte man Sau. Und wer diese Karte zog, hatte viel Glück und konnte das Blatt wenden.
Wie man sieht, gibt es die unterschiedlichsten Meinungen und Theorien, wie aus dem Schwein ein Glückssymbol werden konnte.
Sicher ist nur eins: Man kann nie genug Schwein haben!
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