Wallnöfer-Preis für Südtiroler Forschungsprojekt

Alexia Lochmann hat auch einen Lehrstuhl an der Pariser Sorbonne Universität inne.
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  • Alexia Lochmann hat auch einen Lehrstuhl an der Pariser Sorbonne Universität inne.
  • hochgeladen von Agnes Czingulszki (acz)

INNSBRUCK. Algen, Gletscher und die Südtiroler Option: Diese Themen waren 2017 für die Jury des Eduard-Wallnöfer-Preises auszeichnungswürdig. Insgesamt sind 28 Einreichungen eingelangt. Gefeiert wurde im Barocksaal des Grand Hotel Europas.

"Off to home"

Heuer holte sich Alexia Lochmann aus Meran den mit 5.000 Euro dotierten Hauptpreis. Ihre Forschungsarbeit trägt den Titel  „Off to home: Die wirtschaftlichen und institutionellen Folgen der Option in Südtirol". Darin geht sie der Migrationsgeschichte auf den Grund und untersucht, wie Migration als Chance – im Zusammenhang mit der Option – genutzt werden kann. In ihrer Doktorarbeit erläutert sie, wie es zu dem Verständnis eines "erweiterten Wir" gekommen ist. Im Laufe ihrer Forschungsarbeit – sie digitalisierte 200 Lebensläufe aus Archiven – ist sie über interessante Details gestolpert. So ist ihr zum Beispiel auch das Optionsgesuch des berühmten Tiroler Filmemachers Luis Trenkers zwischen die Finger gekommen. 

Anerkennungspreise

Mit je 2.500 Euro wurden zwei weitere Projekte ausgezeichnet. Markus Ribis (geboren in Hall in Tirol) wurde für seine wissenschaftliche Forschungsarbeit mit dem Titel „Geologisch-hydrogeologische und hydrochemische Untersuchungen in Permafrostbereichen der Ötztaler Alpen“ prämiert. Er arbeitet derzeit als Geologe bei der Firma geo.zt. Ziel seines Projektes  ist u.a. die Darstellung eines angewandten Beispiels zu Bewegungsmessungen an einem aktiven Blockgletscher im hochalpinen Raum.
Harald Schöbel (geboren in Zams, berufstätig am MCI) holte sich mit seinem Thema "Verbesserter Sonnenschutz durch alpine Algen" ebenfalls einen Anerkennungspreis und untersucht den Nutzen hochalpiner Algen u.a. für die Kosmetikindustrie. Hochalpine Algen können als UV-Schutz angewendet werden: Natürlich, nachhaltig und regional gewonnene Algen könnten den Sonnencremen mit ihren organischen Molekülen revolutionieren.

Zum Preis

Die „Eduard-Wallnöfer-Stiftung“ war im Jahre 1978 das Geschenk der Tiroler Industrie zum 65. Geburtstag des legendären Landeshauptmanns. Seit Bestehen der „Eduard-Wallnöfer-Stiftung“ konnten über 570.000 Euro an Stipendien sowie über 260.000 Euro an Preisgeldern vergeben werden. Das Stiftungskapital wurde 2003 durch die Stiftung Südtiroler Sparkasse verstärkt.
Dem Vorstand der „Eduard-Wallnöfer-Stiftung“ gehören an: Ehrenpräsident Oswald Mayr (Vorsitzender des Stiftungsvorstandes), Heinrich Scherfler (1. Stellvertreter) sowie Eduard Wallnöfer (2. Stellvertreter). Geschäftsführer ist Josef Lettenbichler.
Weitere Informationen zur „Eduard-Wallnöfer-Stiftung“ finden Sie auf der Homepage unter www.eduard-wallnoefer-preis.at.

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