Ausgebaute Kinderbetreuung, raus aus der "Teilzeitfalle"
Das die sogenannte "Teilzeitfalle" besonders Frauen betrifft, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Den Grund für die daraus resultierende Armut im Rentenalter sieht Nationalrätin Selma Yildirim, Landesfrauenvorsitzende der SPÖ Tirol unter anderem in der fehlenden Kinderbetreuung.
TIROL. Bereits mehr als 50% der Frauen in Tirol arbeiten in Teilzeit, besonders in Familien in denen Kinder zu versorgen sind. Für Selma Yildirim ist es eindeutig: "Beruf und Familie sind immer noch nur mit großem Aufwand, insbesondere für Frauen, zu vereinbaren. Ganztägige und ganzjährige Betreuung sind in Tirol trotz gesetzlicher Grundlage immer noch eine Illusion." Das Resultat ist ein deutlich höheres Risiko der Altersarmut für Frauen.
Untersuchung der Arbeiterkammer
Die Untersuchungen der Arbeiterkammer beweisen, dass in mehr als der Hälfte der Fälle die Kinderbetreuung der Grund für eine Teilzeitarbeit sind. Die Auswertung zeigt, dass ganzjährig Vollzeit2015 nur 31,8% der Frauen arbeiten. Im Gegensatz dazu arbeiten ganzjährig Vollzeit 61,8% der Männer.
Sobald eine Frau ein Jahr in Teilzeit arbeitet reduziert sich laut Wifi die Pensionshöhe um 1,1 bis 2,6%, als wenn sie in Vollzeit arbeiten würde.
Weitere Zahlen der Untersuchen sind die 2% Prozent der Frauen, die die 45 Erwerbsjahre erreichen. Im Vergleich dazu schaffen es 60% der Männer auf diese Anzahl an Jahren.
„In der Pension zahlen die Frauen dann besonders drauf, denn sie bekommen im Vergleich zu Männern nur etwas mehr als die Hälfte und sind besonders armutsgefährdet“, weiß Yildirim.
Als konsequente Maßnahme fordert Yildirim deshalb eine ausgebaute Kinderbetreuung, die es möglich macht, Beruf und Familie zu vereinbaren.
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