Hörl: Auch ein Landesumweltanwalt sorgt für mehr Bürokratie

Franz Hörl, Obmann des Tiroler Wirtschaftsbundes, kann die Argumentation des Landes gegen die Schaffung eines Standortanwaltes nicht nachvollziehen. | Foto: Roland Muehlanger
  • Franz Hörl, Obmann des Tiroler Wirtschaftsbundes, kann die Argumentation des Landes gegen die Schaffung eines Standortanwaltes nicht nachvollziehen.
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TIROL. Bereits im Februar wurde in der Landesregierung bzw. der Wirtschaftskammer darüber gesprochen, einen Standortumweltanwalt einzusetzen. Nun übernahm auch die Türkis-Blaue Bundesregierung diesen Ansatz. Jedoch wird diese Idee von vielen Bundesländern - auch in Tirol - abgelehnt. Kritik an dieser Ablehnung gibt es von Franz Hörl, Obmann des Tiroler Wirtschaftsbundes.

Hörl: fehlende Argumente

Ein Argument für die Ablehnung der Schaffung eines Standortanwalts ist, dass dieses Amt zu mehr Bürokratie führen würde. Für Franz Hörl sei dieses Argument nicht nachvollziehbar, denn dann müsste man den Landesumweltanwalt auch abschaffen. "Denn wenn die Parteienstellung für NGOs kommen sollte, wird es auch hier zu mehr Bürokratie kommen“, so Franz Hörl. Dabei verweist er auf die 53 registrierten NGOs.

Lange Umweltverträglichkeitsprüfungsverfahren (UVP-Verfahren) in Tirol

Schon jetzt seien die UVP-Verfahren in Tirol lang, so Franz Hörl. Unter dieser Dauer hätten die Projektwerber zu leiden. In Tirol dauert so ein UVP-Verfahren im Schnitt 26 Monate. In anderen Bundesländern sind es nur 16 Monate. "Hier gelte es anzusetzen, bevor man einen Standortanwalt wegen zu viel Bürokratie ablehnt“, so Hörl.

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