MCI - Siegerprojekt für Neubau teurer als geplant
Der MCI-Neubau wurde gestoppt, da eine Kostensteigerung von 70 Prozent zu erwarten ist. Nun soll es eine neue Wettbewerbsausschreibung geben. Evelyn Achhorner verweist in diesem Zusammenhang auf die Qualität der anderen Projekte des Wettbewerbs von 2016.
TIROL. Nach einem Architekturwettbewerb für den Neubau des MCI wurde 2016 ein Siegerprojekt gekührt. Veranschlagt wurden für den Naubau 80 Millionen Euro. Aktuell belaufen sich die Baukosten bei 135 Millionen Euro. Nun verzögert sich der Baubeginn.
Kostenhöchstgrenze kann nicht eingehalten werden
Der Neubau des MCI (Unternehmerische Hochschule Innsbruck) war mit 80 Millionen Euro veranschlagt. Nun liegen die Kosten bei 135 Millionen. Die Analyse des Siegerprojekts des Architekturwettbewrbs zeigt nun, dass die Kostenhöchstgrenze nicht eingehalten werden kann. "Eine Kostensteigerung von 70 Prozent ist nicht zu akzeptieren. Daher drücken wir beim Projekt ‚Neubau-MCI‘ auf die Pausetaste und visieren einen Neustart an.", so der für Hochbau zuständige Landesrat Johannes Tratter. Der Architekturwettbewerb wird daher noch einmal ausgeschrieben.
Baubeginn verzögert sich
Ein neuerlicher Architekturwettbewerb verzögert nun den Baubeginn - Baubeginn wäre Frühjahr 2018 gewesen. Jedoch bekennt sich die Tiroler Landesregierung zum Neubau des MCI am Standort des Sowi-Areals in Innsbruck. Bereits 2017 hätte es erste Anzeichen für eine Kostensteigerung gegeben. Aus diesem Grund wurde die mögliche Verringerung der Kubatur (Volumen des Bauwerks) geprüft. Aber trotz einer Verringerung des Bauvolumens würden die Kosten auf über 130 Millionen steigen. Die Bauverzögerung sei einer Kostenexplosion vorzuziehen, so Johannes Tratter. „Wir sind es der Bevölkerung schuldig, mit dem Steuergeld sorgsam umzugehen.“
Neuerliche Kosten für eine Wettbewerbsausschreibung
Laut FPÖ Landtagsabgeordneter Evelyn Achhorner sei aber auch eine neuerliche Wettbewerbsausschreibung mit Kosten verbunden. Sie würde es vorziehen, die acht besten Projekte aus dem Wettbewerb von 2016 auf Wirtschaftlichkeit und Effizienz neu zu prüfen. Damals wurde beispielsweise das Projekt des Büros Henke Schreieck von einigen Experten bevorzugt. Fakt ist, dass in den vergangenen Jahren die Baukosten um beinahe 30 Prozent gestiegen sind, da die Bauwirtschaft in Österreich boomt, nun wäre es möglich die anderen Projekte nochmals zu prüfen, um Kosten für einen neuen Wettbewerb zu sparen“, so Evelyn Achhorner.
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