300 Freunde erinnerten sich gemeinsam an verstorbenen Kroboteker
Jäger holten Weggefährten zu Gedenkfeier für einen tödlich verunglückten Kameraden zusammen.
Es war ein Schock, der Anfang September ganz Krobotek erschütterte. Ein 40-jähriger Familienvater erlag im Spital den schweren Verletzungen, die er bei einem Motorradunfall erlitten hatte. Der Vorarbeiter eines großen Schleifmittelwerks hinterließ einen zehnjährigen Sohn.
Feierstunde
Wie beliebt er war, zeigte sich eineinhalb Monate später. Rund 300 Freunde, Vereinskollegen, Angehörige und Bekannte versammelten sich im Gasthaus Hirczi in Rosendorf zu einer Feier, um des Verstorbenen zu gedenken und für den Sohn zu sammeln.
Die Kroboteker Jägerschaft rund um Johnny Muhr und Philipp Perl lud alle Freunde und Weggefährten ein. Die Familie Hirczi stellte ihr Gasthaus zur Verfügung und kochte unentgeltlich auf. Die Jagdkollegen - der Verunglückte war begeisterter Jäger - brachten herrliches Wild mit.
"Es geht bei der Veranstaltung nicht um das Geld, sondern darum zu zeigen, wie wichtig er uns war", erklärte sein langjähriger Freund Philipp Perl. Man sehe an den vielen Teilnehmern, dass er als Mensch immer gut angekommen sei.
Er liebte das Vereinswesen
Nicht nur bei den Jägern engagierte sich der Verstorbene, sondern auch beim Fischerverein, in der SPÖ-Ortsgruppe und bei der Feuerwehr Krobotek. Beim Musikverein spielte er zwar nicht mit, die Musikanten ließen es sich jedoch nicht nehmen, ein paar Lieder zu seinen Ehren zu spielen.
"Er war ein Wahnsinn! Immer für einen da. Oft ist er bis zwei in der Früh jagen gegangen und dann um fünf Uhr schon wieder arbeiten", erinnerte sich der enge Freund Johnny Muhr. Auch Jagdkollege Stefan Wiener denkt gerne zurück: "Er war ein sehr offener und freundlicher Mensch, er hat mich in die Gruppe integriert. Er hat auch immer viel organisiert."
Zugunsten des Sohnes
Beim Gedenktag wurden auch Lose verkauft. Bekannte und Freunde organisierten zahlreiche Sachpreise. Daniel Steigl und Dominik Schlener von der Allianz-Versicherung Jennersdorf waren für die Hauptpreise zuständig und verlosten VIP-Tickets für Spiele des SV Mattersburg und von Rapid Wien.
Der Erlös der Tombola ging an den Sohn des Verstorbenen.
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