BVA-Hof wird 2019 für Allgemeinheit geöffnet
Der Bezirk hat sich mit der Beamtenversicherung auf die Öffnung des Gartens in der Josefstädter Straße 80 für die Allgemeinheit geeinigt. Allerdings erst wenn der Umbau abgeschlossen ist.
JOSEFSTADT. Lange wurde verhandelt, nun ist es fix: Der Hof der Beamtenversicherung (BVA) in der Josefstädter Straße 80 wird für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Zwar wird es noch dauern, bis sich Anrainer dort tatsächlich aufhalten können, weil das Gebäude der BVA derzeit noch umgebaut wird. Aber nach Abschluss dieser Arbeiten wird der Garten ab dem Jahr 2019 der Allgemeinheit zur Verfügung stehen.
Wie ist es nun dazu gekommen? Schon seit Jahren wird über diese Öffnung verhandelt, die BVA wollte – salopp ausgedrückt – nicht so recht mitziehen. Anfang dieses Jahres kam dann wieder Bewegung in die Verhandlungen, denn: Die BVA brauchte etwas vom Bezirk. Konkret die Umwidmung des Hauses in der Josefstädter Straße 76 zu Büroräumen. In dem Wohnhaus, das an das BVA-Gebäude angrenzt, hatte die Versicherung schon jetzt einzelne Büros untergebracht. Nachdem die dafür notwendige Ausnahmeregelung ausgelaufen war, wurde eine Entscheidung über die Flächenwidmung in dem Haus notwendig – und das konnte der Bezirk zu "seinem Vorteil" – oder besser – zum Vorteil der Öffentlichkeit nutzen.
So wurde nun ein Kompromiss mit der BVA und mit den Bewohnern des Hauses in der Josefstädter Straße 76 gefunden. Diese waren nämlich anfänglich auch dagegen, ihr Haus von Wohn- zu Büroraum umzuwidmen. Konkret wurde beschlossen, dass 40 Prozent des Hauses auch weiterhin für Wohnzwecke genutzt werden müssen. Denn darauf beläuft sich schon jetzt der Anteil des Wohnraums. Das heißt: Für die Bewohner wird sich am Status quo nichts ändern, die BVA kann die Räume wiede-rum rechtmäßig als Büros und die Öffentlichkeit nach Abschluss der Umbauarbeiten den Garten offiziell nutzen.
Mehr Grünraum im 8. Bezirk
"Wir haben uns lange für die Öffnung dieser Grünoase eingesetzt und ich freue mich, dass wir nun einen zusätzlichen Grünraum in diesem Bereich der Josefstadt öffnen können", so Bezirksvorsteherin Mickel-Göttfert (ÖVP). Das sieht auch SPÖ-Klubchefin Stefanie Vasold so – sie hat sich mit ihrer Fraktion seit Jahren um die Öffnung bemüht: "Gerade für die äußere Josefstadt ist das eine super Sache." Die Verhandlungen, zu denen die SPÖ wesentlich beigetragen habe, kommentiert sie folgendermaßen: "Sie waren hart, aber fair." Die Begrenzung der Geschäftsfläche im Haus Nummer 76 sei als Erfolg für die Mieter zu werten, die Öffnung des Gartens bringe Nutzen für alle. "Letztlich ist das durch viel guten Willen von allen Seiten geglückt. Das könnte man ja nun auch beim Palais Strozzi wiederholen", gibt Vasold Bezirksvorsteherin Mickel mit auf den Weg. Denn die Öffnung dieses Innenhofs für die Öffentlichkeit ist das nächste Ziel in Sachen mehr Grünraum für die Josefstadt.
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