Das Torberg bündelt 620 Sorten Gin unter einem Dach
Mit dem Torberg in der Strozzigasse 47 hat Gerald Gsöls einen fixen Treffpunkt für Gin-Liebhaber geschaffen. Mittlerweile finden sich über 620 Sorten im Sortiment des Torberg.
JOSEFSTADT. Hinter einer Fassade, die offensichtlich schon von einigen Besitzern verziert wurde, findet man "Das Torberg". Ein Lokal, das sich vor allem dem Gin und dessen richtigen Genuss verschrieben hat. "Vor acht Jahren haben wir noch nicht gewusst, dass es so einen Hype um Gin geben wird", lacht Torberg-Inhaber Gerald Gsöls. Es hat auf jeden Fall nicht geschadet. Mittlerweile finden sich über 620 Sorten im Sortiment des Torberg. "Gin war früher kein Thema", erklärt Gsöls.
Ein großer Vorteil des Hypes: "Mittlerweile gibt es einige sehr gute österreichische Gins." Für Gsöls bestimmt die Qualität über den Einzug ins Torberg. 620 Sorten seien zwar viel, aber es seien alle gute Gins. Er habe auch alle selbst probiert. "Klar gibt es da welche, die mir nicht schmecken. Aber wenn der Gin sauber destilliert wurde und er kein Fusel ist, nehme ich ihn", so Gsöls. Schließlich habe jeder einen anderen Geschmack. Das definitive Rezept für einen Gin Tonic gebe es nicht. "Wir halten das etwas klassischer bei uns." Klassisch heißt: Gin und Tonic separat und ohne Gurke oder Pfeffer. "Es geht eher um den Geschmack als um die kreativste Kreation", so Gsöls. Er selbst ist davon überzeugt, jeden Gin so anrichten zu können, dass man jede noch so bittere oder fruchtige Sorte kaum voneinander unterscheiden kann, "aber das sollte nicht das Ziel sein".
Kundschaft bunt gemischt
Mit dem Hype kam auch neue Kundschaft in die Bar in der Strozzigasse. Besonders jüngere Gäste seien experimentierfreudig. "Ich behaupte einmal, dass vor allem ältere Herrschaften eher auf ihre Stammsorte zurückgreifen und kaum Neues probieren", so Gsöls. Dafür würden sich die Mittzwanziger durch das halbe Sortiment kosten. "Bis jetzt hat noch jeder etwas gefunden, das ihm schmeckt", lacht Gsöls. Bei Älteren brauche es da schon etwas Aufklärungsarbeit. Dabei biete Gsöls etwa ähnliche Geschmäcker an, "da bricht das Eis auch ziemlich schnell".
Gefühle trinken mit
Weil es immer mehr österreichische Gins gibt, kann man auch schneller persönliche Kontakte knüpfen. "Zu den Jungs von Gölles pflege ich engen Kontakt und war sie auch schon in der Steiermark besuchen", erzählt Gsöls. Wenn man die Idee und die Philosophie hinter dem Produkt kenne, könne man den Gin auch guten Gewissens anbieten. "Gefühle trinken ja mit", ist Gsöls überzeugt. Deswegen landen auch im Shop nur vom Chef ausgesuchte Ginsorten. Im Torberg gibt es zudem immer wieder Verkostungen zu Themen wie "Der beste Österreicher" oder von Gins bestimmter Hersteller. Mehr Informationen zum Torberg gibt es online unter www.dastorberg.at
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