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Die Bezirkschefin setzt sich für mehr Ärzte im Bezirk ein. Ein erster Erfolg konnte schon verbucht werden. Vorerst soll ein Allgemeinmediziner kommen.
JOSEFSTADT. 29 Kassenärzte stehen den Josefstädtern zurzeit zur Verfügung. Bezirksvorsteherin Veronika Mickel-Göttfert (ÖVP) bedauert den Abzug von Ärzten aus der Josefstadt. "Es werden dringend zusätzliche Dermatologen und Allgemeinmediziner benötigt", so die Bezirkschefin. Zum Vergleich: 2010 standen den Bewohnern noch 40 Kassenärzte mit Rat zur Seite. Mit dieser Entwicklung kommen nun nicht mehr 640, sondern 890 Personen auf einen Arzt. "Die Einwohnerinnen und Einwohner der Josefstadt bekommen den Abzug der Kassenplanstellen deutlich zu spüren", meint Mickel-Göttfert. Daher wurde das Gespräch mit der Obfrau der Wiener Gebietskrankenkasse, Ingrid Reischl, gesucht. Vor allem im Bereich Dermatologie und Allgemeinmedizin sieht die Bezirkschefin Nachholbedarf. In der Josefstadt gibt es acht Allgemeinmediziner und eine einzige Dermatologin. "Ich appelliere an die Wiener Gebietskrankenkasse, hier anzusetzen, um die notwendige Gesundheitsversorgung der Bewohnerinnen und Bewohner aufrechtzuerhalten und anzukurbeln."
Keine neuen Dermatologen
Die Wiener Gebietskrankenkasse prüfte zunächst die Auslastung der derzeit tätigen Ärzte. Wie sich dabei herausgestellt hat, ist die einzige Dermatologin sogar unterdurchschnittlich ausgelastet. Daher sieht die Gebietskrankenkasse auch keinen weiteren Bedarf, zumal es auch in den Nachbarbezirken genügend Fachärzte gibt. Bestätigt wurde Mickel-Göttfert hingegen darin, dass ein weiterer Allgemeinmediziner im Bezirk nötig wäre. "Nach der Auswertung der aktuellen Frequenzen konnte festgestellt werden, dass sich diese deutlich erhöht haben", sagt Reischl. Daher könne Reischl das Anliegen auch unterstützen. Die nächsten Schritte werden mit der Ärztekammer für Wien besprochen. "Wir werden uns ehestmöglich über eine zusätzliche Stelle für einen Allgemeinmediziner beraten", so Reischl. Einen fixen Zeitplan, wann diese Stelle kommen soll, gibt es noch nicht. Die Bezirksvorsteherin zeigt sich zufrieden: "Zwar konnten wir noch keinen weiteren Dermatologen für uns gewinnen, aber wir machen bei den Allgemeinmedizinern Fortschritte."
Ärzte wurden reduziert
Bereits 2009 wurde der Regionale Strukturplan Gesundheit Wien (RSG) beschlossen. Dessen Ziel ist es, die Veränderungen der Bevölkerung und Technologie mit einer adäquaten Weiterentwicklung des Gesundheitssystems zu begleiten. Im Zuge dieses Plans wurden die Stellen in der Josefstadt auf 29 Ärzte reduziert. Bis jetzt sind aber noch keine Beschwerden bei der Wiener Gebietskrankenkasse eingetroffen, weder von Ärzten noch von Patienten. Der Plan wird immer wieder überarbeitet und auch in den kommenden Monaten neu erstellt und angepasst.
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