SPÖ protestiert für Öffnung des Palais Strozzi
Die SPÖ protestiert vor dem Palais Strozzi. Der Park hinter dem Gebäude soll für alle geöffnet werden. Im besten Fall soll bereits im diesjährigen Sommer geöffnet werden.
JOSEFSTADT. Im Dezember kündigte die SPÖ tägliche Protestaktionen vor dem Palais Strozzi an. "Allerdings mussten wir im Winter pausieren, da waren einige auf Urlaub", erklärt Raphael Sternfeld (SPÖ). Jetzt geht es wieder los. Die Proteste gibt es, weil der Park hinter dem Hauptgebäude noch nicht für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Täglich ist es zwar nicht geworden, aber die SPÖ protestiert etwa dreimal in der Woche ab 16.30 Uhr vor dem Palais Strozzi. Zwischen sechs und zehn Leute finden sich ein, um die Anrainer zu informieren und Unterschriften zu sammeln. "Wir haben schon mehrere hundert Unterschriften bekommen", so Heinz Vettermann, Vorsitzender der SPÖ Josefstadt. Auch bei einem Lokalaugenschein zeigt sich, dass die Josefstädter mehr Grünraum fordern. Dabei spielt das Alter keine Rolle. Alt und Jung wollen die Öffnung des Palais Strozzi. Um die Leute auf den neuesten Stand zu bringen, werden außerdem Flyer verteilt.
Budget wäre da
Zurzeit verweigert das Institut für Höhere Studien, das seinen Sitz im Palais hat, die Öffnung. Grund dafür: Selbst wenn der Park für die Öffentlichkeit geöffnet würde, wären die Zugangswege nicht geklärt. "Es besteht die Befürchtung, dass sich die Leute Zutritt zum Institut verschaffen könnten. Da müsste man natürlich ein Zutrittssystem finden", so Vettermann. So könnte man zum Beispiel mit Chips oder Karten den Zugang beschränken.
Außerdem wird Lärmbelästigung befürchtet. "Auch das würden wir vermeiden. Wir haben weder vor, einen Kinderspielplatz zu eröffnen, noch Partys zu veranstalten", erklärt SPÖ-Klubvorsitzende Stefanie Vasold. Für die Pflege könnte der Bezirk aufkommen. "Das Budget ist da", sagt Vettermann. Auch um eventuelle Schließdienste könnte man sich kümmern.
Gespräche geplant
Bis Mitte Februar sollen die Proteste weitergehen. Dann sucht man das Gespräch mit dem Institutsleiter. Dabei will man die Unterschriftenliste präsentieren, wodurch man eine Verhandlungsgrundlage hätte. Außerdem wird das Institut durch Steuermitteln finanziert, "das könnte man natürlich auch ansprechen", so Vettermann.
Die SPÖ hofft auf eine Öffnung im Sommer. Ob es dazu kommt und die Josefstädter mehr Grün bekommen, bleibt abzuwarten.
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