Jedes dritte Kärntner Kind wird zur Schule chauffiert
VCÖ fordert Verkehrsberuhigung vor Schulen, etwa durch die Einführung von Schulstraßen nach Vorbild Südtirol.
KÄRNTEN. Daten des Verkehrsministeriums zeigen: Zuletzt erreichten Kärntner Schüler zu zwei Drittel mit "Öffis", zu Fuß oder mit dem Rad die Schule. Jedes dritte Kind wurde mit dem Auto chauffiert und solche Eltern-Taxis verursachen oft Verkehrsprobleme vor Schulen. Außerdem wird Kindern die Möglichkeit genommen, zu Bewegung zu kommen und das richtige Verhalten im Straßenverkehr zu lernen.
Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) fordert eine Verkehrsberuhigung bei Schulen, wobei auch Schulstraßen wirksam wären.
"Schulstraße" sperren
"Wenn innerhalb kurzer Zeit 20, 30 oder gar 40 Autos vor die Schule fahren, kommt es zu einem regelrechten Verkehrschaos", plädiert VCÖ-Sprecher Christian Gratzer, Kinder nach Möglichkeit nicht mit dem Auto zu bringen.
Die Schulstraße ist ein Konzept, das in Südtirol erfolgreich eingesetzt wird. Auch in Salzburg gibt es das schon. Dabei wird ca. eine halbe Stunde vor Unterrichtsbeginn die Straße vor der Schule gesperrt. Das eignet sich naturgemäß vor allem für Schulen an Nebenstraßen. Halteverbote im Schulumfeld würden auch Wirkung zeigen, so der VCÖ.
Korrekte Verkehrsplanung
An Gemeinden und Städte gerichtet, macht der VCÖ auf die Verkehrsplanung mit sicheren Geh- und Radverbindungen aufmerksam. Eine gute Variante wäre auch der "Pedibus". Dabei gehen Kinder gemeinsam zur Schule, in Begleitung von älteren Schülern oder Erwachsenen.
- Öffentlicher Verkehr: 36 Prozent
- Zu Fuß: 26 Prozent
- Fahrrad: 3 Prozent
- Im Auto: 35 Prozent
Quelle: bmvit, VCÖ 2018
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.