KFV: Auto- und Radfahrer sollen mehr Rücksicht aufeinander nehmen

Auto- und Radfahrer sollten im Straßenverkehr mehr Rücksicht aufeinander nehmen | Foto: EXPA/ JFK
  • Auto- und Radfahrer sollten im Straßenverkehr mehr Rücksicht aufeinander nehmen
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KÄRNTEN. Anlässlich der UCI Straßenrad WM 2018 in Innsburck, führte das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) eine Umfrage mit mehr als 1.000 Auto- und Rennradfahrern durch.

Unwissenheit auf beiden Seiten

Laut der Studie des KFV haben bereits gut zwei Drittel der Rennradfahrer und sogar die Hälfte der befragten Autofahrer angegeben bereits negative Erfahrungen mit dem jeweils anderen Verkehrsteilnehmer gemacht zu haben.
Das größte Problem auf beiden Seiten sind dabei nebeneinander fahrende Rennradfahrer und die Nutzung der Fahrbahn obwohl ein Radweg oder ähnliches vorhanden ist.
Dabei wissen die meisten Autofahrer nicht, dass das Nebeneinander Fahren von Rennradfahrern auf dem äußerst rechten Fahrbahnteil erlaubt ist. Weiteres dürfen Rennradfahrer die Straße benützen, auch wenn eine Radfahranlage vorhanden ist. Doch auch die Radfahrer wissen nicht immer welche Regeln im Straßenverkehr gelten.
Aufgrund des mangelnden Wissen auf beiden Seiten erhöht sich folglich auch das Konfliktpotential, so der Leiter des Bereichs Recht und Normen des KFV, Armin Kaltenegger.

Zu wenig Abstand beim Überholen

Besonders häufig sind Überholmanöver die Auslöser für Konflikte zwischen Rad- und Autofahrern. So geben 73 Prozent der Rennradfahrer in der Befragung an, dass sie zu wenig Sicherheitsabstand bei überholenden Autos stört.
Tatsächlich dürften Überholmanöver mit zu wenig Abstand keine Seltenheit sein, denn 86 Prozent der Autofahrer sind der Meinung, dass weniger als 150 Zentimeter Sicherheitsabstand mehr als ausreichend sind.
Erschreckend ist auch, dass immerhin jeder siebente Autofahrer davon überzeugt ist, dass ein halber Meter Sicherheitsabstand genügen würde. Ein Abstand von bis zu 50 Zentimeter kann aber bereits lebensgefährlich sein.

Friedliches Miteinander

Um sowohl das Konfliktpotential zu reduzieren als auch die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen, appeliert das KFV deshalb an beide Seiten.
Autofahrer sollten beim Überholen von Radfahrern einen Sicherheitsabstand von mindestens 150 Zentimetern einhalten.
Rennradfahrer sollten Konflikte mit Autofahrern vermeiden indem sie auf stark befahrenen Straßenabschnitten auf das Nebeneinanderfahren verzichten oder eventuell vorhandene Radwege benützen.

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