Rund 400 Hasen wurden im Vorjahr Opfer des Straßenverkehrs

419 Feldhasen und Wildkaninchen wurden im Vorjahr Opfer des Straßenverkehrs | Foto: pixabay
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Mehr als 400 Feldhasen sind im letzten Jahr dem Kärntner Straßenverkehr zum Opfer gefallen. Der Lebensraum von Feldhasen wird von immer mehr Straßen durchschnitten. Mit einem Straßennetz von mehr als 11.500 Kilometern Länge, beansprucht der Verkehr in Kärnten eine Fläche von 206 Quadratkilometern. Für den Verkehr in Österreich werden täglich Flächen im Ausmaß von rund drei Fußballfeldern verbaut. Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) appelliert daher auf ein Umdenken in der Infrastrukturpolitik.

45 weniger als im Vorjahr

Laut den offiziellen Daten der Jagdstatistik wurden im Vorjahr 419 Hasen auf den Kärntner Straßen, durch Fahrzeuge, erlegt. Das sind um 45 weniger als im Jahr 2016. Von der Statistik werden nur die bei der Bezirkshauptmannschaft eingegangenen Meldungen erfasst.

Paarungszeit hat begonnen

Feldhasen sind im Frühjahr besonders aktiv, denn es beginnt die Paarungszeit. Die Feldhasen bewegen sich in einem Aktionsradius von rund 20 Quadratkilometern. "Der Ausbau des Straßennetzes führt nicht nur zu mehr Kfz-Verkehr, sondern schränkt auch zunehmend den Lebensraum von im Freien lebenden Tieren ein. Im Schnitt durchschneiden aber 60 Kilometer Straßen den Lebensraum eines Hasen", so der VCÖ-Sprecher Christian Gratzer.
Die meisten Hasen verunglücken auf Niederösterreichs Straßen. Hier wurden allein im Vorjahr mehr als 10.800 Hasen von Fahrzeugen zu Tode gefahren. Kärnten weist die sechsthöchste Opferzahl auf.

Durch Verkehr getötete Feldhasen und Wildkaninchen

  • Niederösterreich: 10.842 
  • Oberösterreich: 4.633 
  • Burgenland: 4.398 
  • Steiermark: 2.542 
  • Salzburg: 733 
  • Kärnten: 419 
  • Wien: 24 
  • Vorarlberg: 10 
  • Tirol: 0 

Quelle: Statistik Austria, VCÖ 2018

Projekte neu überdenken

"Was heute verbaut wird, steht unseren Kindern und den nachfolgenden Generationen nicht mehr als Naturraum zur Verfügung", so Gratzer. Laut VCÖ sollen geplante Neu- und Ausbauprojekte von Straßen, angesichts der Energie- und Klimaziele neu überdacht werden. "Die Anforderungen an die zukünftige Mobilität ändern sich stark - und damit sind auch Änderungen in der Infrastrukturpolitik nötig", betont VCÖ-Sprecher Gratzer.

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