Gesund und bewusst statt permanentem Abnehmfrust
Der Sommer naht und zahlreiche Blitzdiäten oder vermeintliche Geheimrezepte zur raschen Gewichtsreduktion sollen die Bikinifigur in Windeseile herzaubern.
BEZIRK. Die angepriesenen Diäten führen jedoch kaum zum Erfolg und sind zudem bedenklich für die Gesundheit. Der 6. Mai, der internationale Anti-Diät-Tag, steht daher im Zeichen eines bewussten Umganges mit Körper und Ernährung.
„Bei sogenannten Crash-Diäten wird unserem Körper eine ungewohnt niedrige Energie- und Nährstoffzufuhr geliefert“, erklärt Diätologin Carina Pammer vom LKH Kirchdorf, „Unser Organismus ist daher unterversorgt und erkennt diesen Zustand als „Hungersnot“. Er reagiert nicht wie gewollt mit dem Abbau von Fett, sondern setzt zuerst andere Energiereserven frei – bevorzugt unsere Muskulatur. Das „eiserne Fettdepot“ wird zurückgehalten, denn unser Körper weiß nicht wann er wieder mit ausreichend Energie und Nährstoffen versorgt wird.
Da Muskeln um ein Vielfaches mehr an Wasser binden – und daher mehr wiegen als Fett - stimmt uns der Blick auf die Waage zwar zufrieden, doch der Schein trügt!
Der Verlust von Muskelmasse ist für eine langfristige Gewichtsreduktion absolut kontraproduktiv. Muskeln sind unsere „Brennöfen“ – selbst in Ruhe verbrauchen sie Kalorien und sind somit für die Fettverbrennung unerlässlich.
Der Weg zum Erfolg braucht Zeit
Ein sehr rascher Gewichtsverlust in kurzer Zeit ist immer ein Warnzeichen, dass die falsche Körpersubstanz verloren geht. Um den gefürchteten Jojo-Effekt zu vermeiden, wird eine maximale Gewichtreduktion von 0,5 – 1 kg pro Woche empfohlen. Es besteht jedoch kein Grund zur Sorge, wenn die Zahl auf der Waage zu Beginn gleich bleibt oder sogar mehr anzeigt. Durch körperliche Aktivität wird Muskelmasse aufgebaut, welche wiederum mehr wiegt als unser Fettdepot.
Ausgewogen und bewusst
Für eine nachhaltige Gewichtsreduktion gibt es keine Wundermittel – es führt kein Weg an einer Umstellung der Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten vorbei. Wichtig ist außerdem, dass diese Umstellung nicht radikal - sondern in kleinen Schritten - erfolgt. Zudem sollen individuelle und vor allem realistische Ziele gesetzt werden. „Damit ein langfristiger Erfolg erzielt wird, müssen die Empfehlungen für die jeweilige Person auch im Alltag umsetzbar sein“ so Pammer abschließend.
Fotos: gespag
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