"Kiri-Kiri": Kirchdorf wird zur Narren-Hochburg in Oberösterreich

15.000 Besucher waren beim letzten Umzug vor vier Jahren in Kirchdorf mit dabei. | Foto: Foto: Privat
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KIRCHDORF (sta). Seit heuer sind nach dem Veranstaltungsgesetz die Bezirkshauptmannschaften für die Genehmigung der Faschingsumzüge zuständig. Laut Gesetz muss pro hundert Besucher ein Sicherheitsmann bereitstehen. Außerdem muss der gesamte Veranstaltungsbereich für den Umzug abgesperrt werden. Die Faschingsgesellschaft Kirchdorf steht beim Umzug vor großen Herausforderungen. Sie hat aber schon mehrmals bewiesen, dass sie einer Veranstaltung dieser Größenordnung gewachsen ist.

Ein Kilometer Gitter entlang der Straße
Mindestens 10.000 Besucher werden in der Stadt erwartet. Roman Mitterndorfer, Präsident der Kirchdorfer Faschingsgesellschaft: "Der Aufwand für uns ist beträchtlich. Neben den 130 Ordnern, die von acht Feuerwehren der Umgebung kommen, sind auch 40 Personen der Faschingsgesellschaft als Helfer im Einsatz. Die Auflagen sind schon enorm. Wir brauchen Absperrgitter, die aneinander gereiht eine Länge von etwa einem Kilometer ergeben. Die Sicherheit steht natürlich auch für uns im Vordergrund. Wir werden vor Ort kontrollieren, ob die Teilnehmer die Auflagen der Behörden erfüllen. Dank Unterstützung der Stadt, des Tourismusverbandes und der Sponsoren werden wir kostendeckend sein. Das große Geld bleibt uns nicht. Die Brauchtumspflege ist uns wichtig. Der Fasching hatte in Kirchdorf schon immer einen hohen Stellenwert."
Kirchdorfs Bürgermeister Wolfgang Veitz sagt: "Der Faschingsumzug in Kirchdorf ist immer wieder eine Top-Veranstaltung. Ich gratuliere der Faschingsgesellschaft, dass sie es trotz der strengen Auflagen immer wieder schaffen, den Umzug in dieser Größenordnung über die Bühne zu bringen. Der Umzug ist zu einem Aushängeschild der Stadt Kirchdorf geworden."
Landeshauptmann Josef Pühringer dazu: "Natürlich bedürfen Faschingsumzüge ein gewisses Ausmaß an Sicherheitsvorkehrungen, aber sie sind eine alte Tradition und Teil unserer Volkskultur. Die Absage von Faschingsveranstaltungen aus Gründen zu vieler Vorschriften, wie das heuer bereits passiert ist, müsste uns zu denken geben."

Die Narren-Hochburg Oberösterreichs. Kiri-Kiri

Faschingsumzug in Kirchdorf
2. März 2014 (14 Uhr). Eintritt: 2,50 Euro. Bis 16 Jahre ist der Eintritt frei. 80 Gruppen, 25 Wägen, fünf Musikvereine, drei Bühnen.

Kulturreferent Landeshauptmann Dr. Pühringer: Faschingsumzüge sind Teil unserer Volkskultur

(LK) „Faschingsumzüge, Faschingssitzungen, Faschingstreiben und Faschingsveranstaltungen aller Art bedürfen natürlich eines gewissen Ausmaßes an Sicherheitsvorkehrungen, aber sie sind alte Tradition in Oberösterreich und Teil unserer Volkskultur. Das ist nicht eine Frage der Auslegung von Paragrafen, sondern das ist Traditionspflege und immaterielles Kulturerbe“, betont Kulturreferent Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer. Selbstverständlich müsse auch das Faschingstreiben als Teil der Kultur in einem geordneten Sicherheitsrahmen ablaufen, aber dieser dürfe nicht so weit gehen, dass alte Bräuche und Traditionen nicht mehr ausgeübt werden können. „Die Absage von Faschingsveranstaltungen aus Gründen zu vieler Vorschriften, wie dies heuer bereits passiert ist, müsste uns zu denken geben“, so Pühringer.

Der Landeshauptmann wird daher nach diesem Fasching die Sache zur Sprache bringen: „Es geht nicht darum, wildem Treiben Tür und Tor zu öffnen, sondern es geht darum, Tradition und Brauchtum zu ermöglichen.“

Gerade in einigen Landesteilen Oberösterreichs, wie z.B. im Inneren Salzkammergut, sind die Faschingsbräuche besonders ausgeprägt und haben eine Jahrhunderte lange Tradition.

Pühringer: „Wir wollen hunderte von ehrenamtlichen Funktionären, die sich in diesem Bereich der Volkskultur engagieren, nicht mit Überbürokratie nicht vor den Kopf stoßen.“ Das werde es in Oberösterreich nicht geben. Soviel Ordnungsrahmen wie absolut notwendig, soviel Freiraum für Kreativität als irgendwie möglich müsse die Devise sein, unterstreicht der Kulturreferent und verweist nochmals darauf, dass die verschiedenen Formen der Feier des Faschings Teil der Kultur der Menschen im Jahreskreis in diesem Land seien.

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